Rezepte können einen in den Wahnsinn treiben. Jeder, der schon einmal drei Läden nach Garam masala erfolglos abgesucht hat, weiß das. Oder das Rezept verlangt nach 50 Gramm frischem Spinat, im Supermarkt gibt es aber nur 500-Gramm- Beutel. Eine Lösung für das leidige Zutaten-Problem bei Rezepten bieten die Erfinder von fertigen Kochboxen: Darin sind alle Zutaten portioniert verpackt. Das Prinzip funktioniert bei allen Anbietern ähnlich:
Wie lang, wie breit, welches Muster? Die Krawatte kann ein Outfit perfekt machen, sie kann aber auch zum Reinfall werden. So mancher, der nicht täglich im Job zur Krawatte greifen mag, ist besonders gefährdet: Die alten Dinger im Schrank sind nicht mehr unbedingt in Mode. Modeberater Andreas Rose nennt die wichtigsten Fakten:
Länge:Sie sitzt nicht mehr so tief. Früher galt: Die Krawatte muss mit der Spitze auf der Hose oder dem Gürtel enden. Das ist mittlerweile nicht mehr so.
Silber ist die neue Trendfarbe der Taschenmode im kommenden Frühling und Sommer. «Silber ist das wichtigste Thema und war sonst eher dem Winter vorbehalten», sagt der Modefachmann Martin Wuttke vor der Eröffnung der internationalen Lederwarenmesse ILM (10. bis 12. September) in Offenbach. Viele setzten auf «Saisonfreiheit»: «Lieber hochwertig als permanent wechselnd.» Die Preise für die Verbraucher bleiben dabei stabil, wie Axel Augustin vom Bundesverband des Deutschen Lederwaren-einzelhandels verspricht.
Von Großveranstaltungen wie Wiesn und Wasen kennt sie jeder, auf den Volksfesten und Dorfkirchweihen im Süden Deutschlands gehören sie zum Inventar: Dirndl und Lederhosen stehen für zünftige Feste, Heimatverbundenheit und Tradition. In den vergangenen Jahren trat Letztere wieder in den Vordergrund. Die aktuellen Kollektionen setzen auf schlichte Schnitte, hochwertiges Material und elegante Farben, ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr. «Der Trend geht zur hochwertigen Tracht», sagt Trachtenberaterin Monika Hoede aus Krumbach in Schwaben.
Kaum eine Hochzeit kommt um Desserts in kleinen Einmachgläsern herum. In deutschen Großstädten baumeln Leica-Kameras an Hälsen von Hipstern und Touristen. Und Millionen Füße stecken in den soliden Werten der Vergangenheit - die Birkenstock-Sandale erlebt einen neuen Boom. Auf einmal sind Marken beliebt, die schon bei Eltern und Großeltern angesagt waren. Vier Gründe, weshalb deutsche Retro-Marke im modernen Lifestyle so erfolgreich geworden sind.
Zylinder, Weste mit Paisley-Muster, Frack, Fliege, samtene Kniehose, Lackschuhe und Gehstock - so zeigt sich ein Dandy, wie er im Buche steht. Nichts überlässt der Schöngeist bei seinem Outfit dem Zufall, jedes Kleidungsstück ist das Resultat höchster Schneiderkunst. «Der Dandy von einst hat sich ausschließlich mit Kleidung beschäftigt. Sein gesamtes Leben drehte sich um sein Aussehen», sagt André Bangert von der Fachzeitschrift «Textilwirtschaft». Beau Brummell, der den Dandy-Look in der Mitte des 18. Jahrhunderts in England etablierte, soll fünf Stunden benötigt haben, bis er fertig gekleidet war.
Eigentlich kann die Outdoor-Kleidung von heute schon viel. Sie schützt etwa gegen Wind, lässt Regentropfen abperlen. Aber das reicht den Herstellern nicht. Die Kleidung soll zum Beispiel auch Moskitos abwehren. Und dabei natürlich gut aussehen. Auf der Messe Outdoor in Friedrichshafen (13. bis 16. Juli) präsentiert die Branche ihre Neuheiten und diskutiert die Wünsche der Verbraucher.
Trend, trendiger, Mega-Trend: Schon einmal von Muffles, Tiffin-Boxen oder Flanking gehört? Diese und weitere 23 ABC-Begriffe werden uns im Sommer 2016 bestimmt begegnen.
Anti-Hipster-Style: Natürlicher Zottel-Look und Vollbärte sind von gestern. Stattdessen proklamiert das Magazin «GQ Deutschland» grelle Blondierungen - wie die von Justin Bieber und Pharrell Williams.
Ob aus der Tube, der Flasche oder der Spraydose - Sonnenschutzmittel gibt es in allen möglichen Varianten. Und eins ist sicher: Wer draußen unterwegs ist, sollte kräftig zugreifen. Die wichtigsten Fragen im Überblick:
Was ist der Unterschied zwischen Creme, Öl und Spray? In der Wirksamkeit der verschiedenen Produkte gibt es bei richtiger Anwendung keine Unterschiede, erklärt Thomas Dirschka vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen.
Sie als klein zu beschreiben, wäre schon eine Übertreibung. Auch winzig trifft es nicht. Denn Nanopartikel sind tausendfach kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haars. Der Name leitet sich von dem griechischen Wort «nanós» ab - Zwerg. Zum Einsatz kommen sie schon länger: Nanopartikel machen zum Beispiel Kunststoffe stabiler. Und auch aus der Beautybranche sind die Winzlinge nicht mehr wegzudenken. Farbpartikel in Nanogröße garantieren zum Beispiel bei Kajalstiften oder Mascaras eine besonders lange Haltbarkeit.
Nach dem Auftakt der Fashion Week in New York in der vergangenen Woche folgt jetzt das Modespektakel in der Metropole London. Vom 19. bis 23. Februar setzen die Designer Trends für die kommende Herbst/Winter-Saison. London ist seit 1971 Teil der Fashion Week, die Schauen finden - wie schon im Herbst - im Szene-Viertel Soho statt. Die britische Modewoche gilt vielleicht als die «kleinere» der «Big Four» in New York, Mailand, Paris und eben London, aber die Show ist bekannt für die Experimentier- und Risikofreude der Designer. Welche Highlights sind zu erwarten?
Der Paukenschlag kam aus London. Die «Lücke zwischen dem Laufsteg und der Verfügbarkeit im Einzelhandel» wolle man verkleinern, teilte das britische Modelabel Burberry mit. Die neue Mode der Saison solle im Schaufenster und online künftig in dem Moment verfügbar sein, wenn das letzte Model den Laufsteg verlassen hat. Es ist Designer-Mode zum Sofortkauf, die sich von einem seit Jahrzehnten üblichen Industrie-Zyklus verabschiedet und einen Dominoeffekt für die ganze Branche verursachen könnte - pünktlich zum Auftakt der New York Fashion Week (NYFW) an diesem Donnerstag.
Die Opulenz ist zurück: 2016 heiraten viele Bräute wieder in ausladender Robe. «Wir werden sehr viele Prinzessinnenkleider sehen mit weit ausgestellten Röcken», sagt Nancy Weitzel voraus, Geschäftsführerin von Forever Brautmoden in Hochheim am Main. Anders als noch vor ein paar Jahren, seien sie jedoch nicht mehr mit Pailletten, sondern mit Spitze besetzt. Wer sich für solch ein Kleid im romantischen Stil entscheidet, dürfe auf keinen Fall auf den Schleier verzichten - und auch nicht auf die Schleppe. «Sie ist 2016 gern um die zwei Meter lang.»
In der dunklen Jahreszeit hat Stricken wieder Hochsaison. Dank Strickcafés, Workshops und Online-Tutorials lassen sich die Kuschel-Lieblinge für den Winter leicht selbst herstellen.
Auch die Modeindustrie greift den Maschentrend auf: «Strick ist das Thema des Herbstes», sagt Christel Wickerath von der Fachzeitschrift «Textilwirtschaft». Und zwar von oben bis unten. Neben Jacken, Pullis und Überwürfen sind auch Strickröcke und -kleider zu sehen. Dabei dominiert vor allem ein Schnitt: Oversize. «Ein Trend sind zum Beispiel großformatige Pullover», weiß Wickerath.
Berlin (dpa) - Es ist viel Schwung in der Damenmode 2016. So viele Trends wie selten stehen gleichberechtigt nebeneinander. Und viele Modehäuser haben ihre Designer gewechselt: Von dem, was diese Neuen sich ausgedacht haben, kommen die ersten Modelle zum Frühjahr in den Handel. Der Italiener und Ex-DJ Massimo Giorgetti zum Beispiel entwirft neben seiner Marke MSGM nun auch für das Haus Emilio Pucci. Dort ersetzte er Peter Dundas, der zu Roberto Cavalli ging. Wer noch ein Stück Dior-Mode ergattern will, die vom hochgelobten Raf Simons (47) entworfen wurde: letzte Chance.
Karomuster, klassische Business-Farben, Shirts mit sportlichen Button-Down-Kragen und ein aufgestickter Poloreiter: Das sind die typischen Merkmale, an denen man die Kleidung des US-Modelabels Polo Ralph Lauren erkennt, das den Namen seines Gründers trägt. Der heutige Modemogul hatte es erst vom Modeverkäufer zum Krawattendesigner gebracht und baute dann seit den 1970er-Jahren nach und nach ein ganzes Modeimperium auf. Das berühmte Polohemd, das heute jeder kennt, gehört nach wie vor zu seinen erfolgreichsten Schöpfungen und ist nicht mehr aus der Modewelt wegzudenken.
Da ist doch eins: ein graues Haar! Dem ersten Schreck und dem ersten grauen Haar folgen weitere. Was nun tun, fragen sich die ergrauten Herren. Kaschieren oder ergrauen? «Manche stehen auf die George Clooney-Version», erklärt Roberto Laraia, Art Director des Zentralverbandes des deutschen Friseurhandwerks. Wer das nicht tut, kann zum Beispiel mit einem Pigmentschaum eine leichte Mattierung in die Haare bringen. Diese Produkte haben kurze Einwirkzeiten, die Pigmente legen sich wie ein Film um die Haare.
Kastanien sammeln, Kürbisse aushöhlen und Drachen steigen lassen - das kann man jeden Herbst machen. Zwischen bunten Blättern und Heizungsluft gibt es 2015 aber ganz eigene Trends. Ein Überblick:
MODE: Lange trugen ihn nur Menschen mit Erkältung oder eher uncoole Zeitgenossen. Nun ist er wieder auf Laufstegen zu sehen: Der Rollkragenpulli mit besonders eng anliegendem Stoff um den Hals. Trendsetter ziehen ihn vor allem drunter - und kombinieren ihn mit Poncho, Cape oder Hemd.
Millionenfache Klicks, viele Medienberichte: ein kurzes Mode-Werbevideo von H&M sorgt für ungewöhnliche Aufmerksamkeit. In schnellster Bildfolge treten etwa ein Transgender auf, eine Seniorin im kurzen Röckchen, eine Sikh-Turban-Truppe, ein Übergewichtiger - und: eine Muslima. Und eben diese junge Schöne mit modischer Sonnenbrille und Minipiercing löst Wirbel aus, denn sie trägt ein Hidschab-Kopftuch. Die Resonanz ist groß. Auch wenn das in Zeiten, in denen das Kopftuch in Köln, Berlin, London längst zum Straßenbild gehört, manchen unverständlich erscheint.
Warum zeigt Gucci Luxusmode in einem alten Industrieschuppen? Was sagen die Häppchen bei Prada über die Kollektion aus? Und wo ist das klare Statement zu den Geschehnissen, die derzeit die Welt bewegen? Vordergründig geht es auf den Mailänder Designer-Defilees um die Trends für die Saison Frühjahr/Sommer 2016. Aber insgeheim erhofft man sich doch ein bisschen mehr. Die Mode schweigt. Sie ist gar tot. Zu wenig Innovation, zu viel Verkaufsdruck. Und überhaupt diese Schauen: reine PR-Propaganda.
Ein Luxus, den sich lange nur Prominente und vielbeschäftigte Manager gönnten - jetzt kann sich fast jeder eine individuelle Stilberatung leisten. Mithilfe von Algorithmen und Stilberatern können sich Online-Käufer die Kleidungskombination aussuchen lassen, die ihren persönlichen Stil treffen soll. Waren es zunächst kleine Startups, die in diesem Service eine Nische fanden, springen nun zunehmend auch große Online-Händler auf den Zug auf. Mit der Fachberatung im Netz stößt der E-Commerce in die Domäne des stationären Handels vor.
Krise, Insolvenz und Chefwechsel - aus der Luxus- und Designermodebranche in Deutschland kommen seit einiger Zeit wenig glamouröse Nachrichten. Dabei gönnen sich die Schönen und Reichen in der Zinsflaute gerne kostspielige Roben und edle Accessoires. Internationale Anbieter wie Hermès und LVMH haben nach wie eine zahlungskräftige Kundschaft. Warum also tun sich manche deutsche Unternehmen so schwer?
Die Geschichte von Aschenputtel erzählt von einem hübschen Mädchen: In Armut geboren, schafft sie es schließlich an den Hof des Königs.
In Israel hat sich nun eine Geschichte zugetragen, die sich wie ein modernes Cinderella-Stück liest. Mit einem Unterschied. Was bei Aschenputtel der Palast des Prinzen war, ist in diesem modernen Märchen das Modehaus Christian Dior. Die Protagonistin dieser Cinderella-Story stammt aus Israel und heißt Sofia Mechetner. Sie wohnt in Holon, einem Städtchen südlich von Tel Aviv.
Nachdem der Online-Modehändler Zalando erst kürzlich in den MDAX, den Aktienindex für mittelgroße, überwiegend in Deutschland tätige Unternehmen aufgestiegen ist, landet das Unternehmen bereits den nächsten Coup. Mit dem Kauf der Berliner Streetwear-Schau Bread & Butter (B&B) wird Zalando jetzt auch zum Messe-Veranstalter. Die genauen Kosten der Übernahme wurden bisher nicht genannt, allerdings ist der Erwerb ein klares Bekenntnis Zalandos zum Standort Berlin.
Heutzutage gibt es wohl keinen weiblichen Kleiderschrank ohne eine mehr oder weniger großen Handtaschen-sammlung. Die ersten Stoff- bzw. Ledertaschen im Mittelalter trugen jedoch zunächst hauptsächlich Männer an ihren Gürteln. Doch wie ging es mit den Formen und dem Gebrauch der Handtaschen im Laufe der Zeit weiter?
Im 15. Jahrhundert begannen auch die Frauen, an Gürtel befestigte Taschen zu tragen, und bewahrten in diesen vor allem ihr Geld auf. Im Laufe der Zeit wurden die Röcke der Damenwelt immer breiter und bauschiger und wurden als Schutz vor Taschendieben auch als Versteck von Geldtäschchen genutzt. Diese nähte man teilweise direkt auf den Unterrock auf, so waren sie durch einen Schlitz im Überrock gut zugänglich.
Als Getränk ist er für seine wohltuende Wirkung schon lange bekannt. Grüner Tee soll sich etwa gut auf die Blutgefäße auswirken. Und was von innen funktioniert, funktioniert auch von außen: Grüner Tee ist mittlerweile Inhaltsstoff von vielen Kosmetikprodukten. Als eine «In-Substanz» bezeichnet ihn Christiane Bayerl vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Genauer gesagt handelt es sich dabei um ein Extrakt aus den grünen Blättern des Teebaums, erläutert Elena Helfenbein vom VKE-Kosmetikverband. Doch warum ist dieses Extrakt so beliebt?
Giorgio Armani krönt sein Lebenswerk. Am 1. Mai eröffnet der Stardesigner in Mailand ein eigenes Museum. Bereits am Abend zuvor feiert er mit geladenen Gästen sein 40-jähriges Firmenbestehen und gleichzeitig die Eröffnung der Weltausstellung Expo (1. Mai bis 31. Oktober), deren Sonderbotschafter er ist. Von so einer Erfolgsgeschichte träumen sicherlich auch Stella Jean, Marco De Vincenzo oder Massimo Giorgetti. Sie sind die großen Hoffnungsträger der italienischen Mode. Denn die wartet schon viel zu lange auf den nächsten Armani.
Wandelbarkeit lautet das Zauberwort: Eine Frisur darf nicht nur einen Look bieten. Frauen mit kurzen Haaren rät Johannes Hess von der Landesinnung Friseure und Kosmetik Saarland zu einem fedrigen Schnitt mit einem kurzen, aber präsenten Pony, die Ohren frei geschnitten. Fedrig bedeutet, dass die Haarlängen variieren. Um der Frisur ihre Härte zu nehmen, sind im Frühjahr weich geschnittene Konturen wichtig. «Das heißt, ein paar kürzere und längere Haare legen sich über die exakte Kontur, so dass diese weicher ausläuft», erklärt Hess.
Die 70er waren blumig, die 90er bunt und bauchfrei. Für den Frühling und Sommer 2015 lässt sich bei der Kindermode kein eindeutiger Trend ausmachen. Der Nachwuchs trägt Denim-Jeans, Biobaumwolle und Jogginghose. «Es sind viele Tendenzen, die sozusagen friedlich nebeneinander leben», erklärt Judith Kessler von der Fachzeitschrift «Textilwirtschaft» in Frankfurt. Ein Überblick über angesagte Kleidungsstücke und Tipps für Kombinationen.
Ein totes Paar hält sich inmitten der Trümmer in den Armen: Im Frühjahr 2013 ging das Foto um die Welt, nachdem die Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch eingestürzt war und mehr als 1100 Menschen ums Leben gekommen waren. Jetzt hängt das Bild der Fotografin Taslima Akhter in der Ausstellung «Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode» im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. «Die Fast-Fashion-Industrie besitzt eine denkbar schlechte Umweltbilanz und gehört zu den Branchen mit teilweise katastrophalen Arbeitsbedingungen und Löhnen unterhalb des Existenzminimums», sagt Kuratorin Claudia Banz.
Greenpeace macht mit einer Kampagne gegen «giftige Kleidung» mobil - und nimmt nach Erfolgen bei Modeketten und Sportartikel-herstellern nun die Luxus-Marken ins Visier. «Wir machen Fortschritte, der Wandel in der Industrie ist im vollen Gange», bilanzierte die Kampagnen-leiterin der Umweltschutzorganisation, Kirsten Brodde. Die Hersteller teurer Luxusbekleidung allerdings kümmerten sich nicht um eine faire und giftfreie Produktion ihrer Textilien, so ihr Vorwurf. Auf Druck von Greenpeace hatten sich seit 2011 nach und nach mehrere große Textilhersteller verpflichtet, bestimmte Risiko-Chemikalien bis 2020 aus ihrer Produktion zu verbannen.
Tulpen statt Tannengrün, Sneakers statt Stiefel und Trail-Running statt Trimm-Rad: Der Frühling beginnt - und mit ihm die Mode der Saison. Nachhaltigkeit, Sportlichkeit, Technik und Digitalisierung sind bei Kleidung, Schuhen und Taschen große Themen. Einige Trends für das Frühjahr 2015 im Überblick:
Frisuren: Kurzhaarfrisuren und sehr helle Farben sollen der Frühjahrstrend für Frauen werden. «Platinblond mit Rosé- oder Fliedertönen», beschreibt Artdirector Ansgar Bannert vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks den Farbtrend.
Langsam wird es wärmer und heller draußen: Der Frühling kündigt sich an - auch in den Geschäften. Dort zeigen sich den Passanten nun die Trends für die kommende Saison. Der Frühling zieht in die Geschäfte ein: In den Schaufenstern finden sich nun besonders viele Capes. Schon im Herbst war der Überwurf zu sehen - er eigne sich eben gut für den Saisonübergang, berichtet die «Textilwirtschaft» online. Einen neuen Look bekommt er durch die Materialien: Gefragt sind nun softes Leder und Sweat-Ware. Lang wird auch die Weste - und der Mantel, dieser zum Teil sogar bodenlang.
Was trägt frau im kommenden Winter eigentlich an den Füßen? Zum Beispiel voluminöse Blockabsätzen und Plateausohlen: «Es geht in Richtung Brikett», sagt die Trendexpertin des Deutschen Schuhinstitut DSI, Claudia Schulz. Rustikale Sohlen oder mehrfarbige Plateaus seien dabei auch für männliche Schuhkäufer im Angebot. «Kernige Boots bleiben wichtig», lautet die Botschaft der Expertin im Vorfeld der Schuhmesse GDS (4. bis 6.2.) in Düsseldorf. Bei den Frauen eroberten dagegen neben Sneakern auch Stiefel im Hippie-Look - teils mit Fransenbesatz - die Schuhschränke.
Katzenjammer oder neue Chancen? Die deutsche Modewelt geht neue Wege und zeigt Flagge - zu sehen ist das gerade bei der Fashion Week in Berlin. Bei der Premiere des «Berliner Mode Salons» stellten sich am Dienstag 18 deutsche Designer und Labels vor, darunter Dawid Tomaszewski, Lala Berlin, Iris von Armin, Augustin Teboul, Dorothee Schumacher und Talbot Runhof. Wie in einer Ausstellung zeigten sie ihre Kollektionen für den Herbst - edler Rahmen dafür war das Kronprinzenpalais Unter den Linden.
Zwei Sausen bei der Berliner Fashion Week fallen aus. Die Leitmesse Bread & Butter hat Insolvenz angemeldet. Designer Michael Michalsky will lieber für die Ebola-Hilfe spenden, als das Geld in eine große Show zu stecken. Wird die 2007 gestartete Modewoche (19. bis 22. Januar) nun langweilig? Wohl nicht. Zumindest wird es wieder viele Events und viele Menschen in durchkuratierter Garderobe in der Stadt geben. Ein Überblick:
Ein Rückblick aufs Jahr als Szene-ABC. Von A wie Atemlos über B wie Burger oder C wie Crowdfunding bis Z wie Zwischenmahlzeit. «Supergeil»? «Läuft bei dir»! Helene Fischer, Selfies oder Vollbart: Manches war 2014 noch genauso angesagt wie schon 2013. Eine Sammlung von Phänomenen und Trends - von A bis Z:
Long-Beanie und Glockenhut bleiben, Sherlock-Holmes-Cappy und Mantella kommen: Für die Accessoire-Trends des kommenden Winters sind noch nicht einmal Minusgrade nötig. Auch «indoor» sind sie erlaubt. Noch vor wenigen Jahren galten sie eher als peinlich, drohten Frisur und Outfit zu ruinieren. Mittlerweile sind Kopfbedeckungen mehr als nur ein Schutz gegen Wind und Regen, sie gelten als Accessoire. Im Winter 2015/16 sind vor allem Bommelmützen, Schlapphüte mit breiter Krempe, Cappies aus Tweed - die an Sherlock Holmes erinnern - und sogenannte Mantellas angesagt.
Sonnenbrillen laufen der Winterbekleidung Anfang November den Rang ab, die Einzelhändler bleiben auf wärmenden Waren sitzen. In den Bilanzen hinterlässt das Wetter erste Spuren. Sonne und Temperaturen von bis zu 20 Grad Anfang November mögen die Bundesbürger freuen - der Modebranche treiben diese Wetterkapriolen den Schweiß auf die Stirn. In den Regalen stapeln sich dicke Pullover und Mäntel, doch die Kunden bleiben aus. Die Händler hoffen nun auf den baldigen Wintereinbruch - oder zumindest auf das Weihnachtsgeschäft. .
Bikerboots liegen in diesem Herbst im Trend. Die Stiefel sind aber recht breit und etwas klobig, außerdem haben sie meist keinen Absatz. Jetzt kommt es auf die richtige Hose an.
Wer Bikerboots trägt, sollte sie Der fehlende Absatz lässt die Beine kürzer wirken, erläutert die Imageberaterin Anneli Eick aus Würzburg. Sie rät daher, die Bikerboots mit schmalen Kleidungsstücken zu kombinieren. Weite Hosen und lange Röcke seien hingegen ungünstig. Gut sei es auch, eine Hose oder Strumpfhose in der gleichen Farbe wie die Schuhe zu wählen. Das strecke das Bein optisch.
Spätestens als Kate Moss mit Gummistiefeln gesichtet wurde, waren die Regenschuhe als modisches Accessoire angesagt. Doch bloße Gummistiefel waren gestern: Jetzt trägt man sie zum Beispiel mit Absätzen. Promis wie Kate Moss und Rachel Bilson tragen sie zum Einkaufen oder auf Festivals: Gummistiefel sind aus den Kleiderschränken modebewusster Frauen nicht mehr wegzudenken und tauchen inzwischen in so ziemlich jeder Mode-Zeitschrift auf. Marken wie Hunter reagierten prompt - und machten aus dem Klassiker neue Modelle wie High Heels und Ballerinas aus regenfestem Material.
Uhren sind im Herbst auffällig unauffällig. Klassische Farben und Formen sind angesagt. Wem das zu dezent ist, der greift zu Übergrößen. Auch Retro-Fans und Technik-Freunde kommen auf ihre Kosten. Bei den Uhren sind runde Formen wieder aktuell. «Während in den letzten Jahren eckige Gehäuseformen angesagt waren, kommt nun der Klassiker zurück», sagt Albert Fischer vom Zentralverband für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik. Armbanduhren mit runden Gehäusen setzen sich in diesem Herbst und Winter durch. Das gilt sowohl für Männer- als auch für Damenuhren.
Frauen mit Overknees fallen auf. Die Frage ist nur: positiv oder negativ? Das kommt ganz auf das übrige Styling an, erklärt die Modeberaterin Anna Bingemer-Lehr. Stiefel, die über das Knie reichen, haben etwas Verruchtes an sich. «Es ist schon ein besonderer Stiefel, mit dem ich auffalle», sagt die Stilberaterin Anna Bingemer-Lehr aus Köln. «Daher sollte ich ihn nicht zu Anlässen tragen, die man als gesellschaftlich konservativ einordnen kann.» Sie nennt als Beispiele offizielle Feiern, Bewerbungsgespräche, Beerdigungen, aber auch jeden Anlass, bei dem man das Gegenüber nicht sehr gut kennt und seine Einstellung nicht einschätzen kann.
Schon Details bei der Kleidung können der Figur schmeicheln - oder unvorteilhaft wirken. Auch auf den richtigen Ausschnitt kommt es an - vor allem, wenn man klein und mollig ist.
Wer klein und eher kräftig gebaut ist, sollte auf Shirts oder Pullover mit einem runden Ausschnitt verzichten. Diese Varianten stehen großen und schlanken Menschen besser, erläutert Sonja Grau, Personal Shopperin aus Ulm. Der U-Boot-Ausschnitt wirke in der Regel bei kleinen Personen unvorteilhaft - egal, ob sie schlank oder kräftig sind.
Nach New York ist vor London: In der britischen Hauptstadt sind die Modewochen gestartet. Mehr als 80 Designer präsentieren ihre Entwürfe. Den Anfang machte Häkelmode für den Sommer 2015. Der Winter hat noch nicht begonnen, da wird in der britischen Hauptstadt die Mode für den nächsten Sommer gezeigt: In London hat am Freitag (12. September) die Fashion Week begonnen. Auf einer der wichtigsten Modemessen der Welt präsentieren bis zum 16. September angesagte Designer ihre Sommerkollektionen.
Lacoste hat auf der New York Fashion Week gezeigt, was im nächsten Frühjahr angesagt sein soll: Die Frauen trugen weit geschnittene Kleider, die an Football-Bekleidung und Polo-Hemden erinnerten. Andere waren großzügig gestreift und teilweise asymmetrisch. Übergroß erschienen wasserfeste Parker, von denen ein leuchtendgelber für einen Moment zum Blickfang wurde. In hellen Shirts mit buntem Aufdruck und langen, weißen Hosen liefen die Männer über den Laufsteg. Kleider und Shorts endeten wieder über den Knien.
Immer mehr Unternehmen lassen ihre Produkte von Kunden gestalten. Ein Wörtchen mitreden können die Käufer etwa bei Schuhen, Müsli, Autos und Schokolade. Das hat auch für die Anbieter Vorteile. Wer schon mal einen neuen Sportschuh gesucht hat, dürfte die Idee gut finden. Zig verschiedene Modelle stehen im Laden - und natürlich gibt es das für den eigenen Plattfuß passende nur in Schweinchenrosa. Damit ihnen mögliche Kunden künftig nicht mehr durch die Lappen gehen, denken einige Unternehmen nun um:
Sie sind überall - und wer behauptet, nicht hinzuschauen, lügt. Ultrakurze Hosen junger Frauen und Mädchen dominieren in diesem Sommer die deutschen Fußgängerzonen. Sie kamen Modeexperten zufolge zwar schon vor fünf Jahren wieder auf - aber jetzt sind sie zur Streetwear geworden.
Geknotete Haarbänder im Retrodesign, Röcke mit afrikanischem Print und Männer mit kurzen Höschen: Bei der Berliner Fashion Week ist die Modeszene seit Dienstag auf der Suche nach dem nächsten großen Ding. Zum Auftakt schickt der Schweizer Nachwuchsdesigner Julian Zigerli seine Männermodels betont cool in blassbunten Drucken und bunten Anzügen auf den Laufsteg.
Nirgendwo wirft die Cellulite dunklere Schatten: Die Umkleidekabine verbinden die meisten mit unvorteilhaftem Licht und unliebsamen Wahrheiten im Spiegel. Das könnte sich bald ändern - wenn auch nicht überall. Wenn Erniedrigung ein Ort wäre, läge er hinter einem zugezogenen Vorhang. Unerbittliches Licht, stickige Luft und dann die drängelnde Frage der Verkäuferin: «Passt es?» Wer diesen Sommer auf der Suche nach Bikini oder Badehose ist, hat ihn noch vor sich: den Gang in die Umkleidekabine.