Die Maschinenbauer im Südwesten bleiben trotz eines leichten Dämpfers bei den Auftragseingängen im Plus. Im Februar legten die Ordereingänge - getrieben von einer starken Nachfrage aus den Euro-Ländern - um zwei Prozent zu, wie der Branchenverband VDMA am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Zum Jahresauftakt hatte wegen des schwachen Vorjahresvergleichswertes noch ein zweistelliges Plus gestanden.
Nach Firmenübernahmen in China und Deutschland hat der Pressenhersteller Schuler sein Ergebnis deutlich verbessert. Für 2016 meldete das im baden-württembergischen Göppingen ansässige Unternehmen am Freitag einen Jahresüberschuss von 77,4 Millionen Euro - verglichen mit 39,3 Millionen Euro im Vorjahr. Schuler hat auch ein Werk in Erfurt, in dem Großpressen hergestellt werden.
2016 hatte Schuler den chinesischen Pressenhersteller Yadon und den sächsischen Werkzeugbauer Aweba übernommen.
Stuttgart (dpa/lsw) - Dank einer starken Inlandsnachfrage haben Baden-Württembergs Maschinenbauer ihr Geschäftsvolumen im vergangenen Jahr etwas hochfahren können. Die Auftragseingänge seien 2016 um zwei Prozent gestiegen, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Montag in Stuttgart mit. Im Inland stiegen die Aufträge um sechs Prozent, im Ausland nur um ein Prozent.
Der angeschlagene Maschinenbauer Manz hat einen Großauftrag aus China an Land gezogen. Es seien Solar-Produkte für 263 Millionen Euro bestellt worden, deren Installation 2018 abgeschlossen sein soll, teilte Manz in Reutlingen mit. Zum Vergleich: In einem ganzen Jahr (2015) machte Manz Gesamtumsätze von 220 Millionen Euro. Die Stromkapazität der Solarmodule liegt den Angaben zufolge bei 350 Megawatt. Es geht um die sogenannte CIGS-Technologie, bei der Sonnenenergie auf sehr dünnen Schichten zu Energie gewandelt wird.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Auftragslage im baden-württembergischen Maschinenbau hat sich zum Jahresende deutlich aufgehellt. Im November seien die Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahresmonat um acht Prozent gestiegen, wie der Branchenverband VDMA am Mittwoch mitteilte. Vor allem im Euro-Raum, aber auch in Deutschland legten die Aufträge zu. «Die Berg- und Talfahrt bei den Auftragseingängen hat sich zum Jahresende hin beruhigt», sagte Geschäftsführer Dietrich Birk.
Nach dem Abschluss des tiefgreifenden Umbaus erwirtschaftet der Anlagen- und Maschinenbauer Voith wieder Gewinn. Das Ergebnis im Geschäftsjahr 2015/2016 (Stichtag: 30. September 2016) beträgt 29 Millionen Euro, teilte Unternehmenschef Hubert Lienhard am Dienstag in Stuttgart mit. Unterm Strich stand wegen des Umbaus im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 93 Millionen Euro. Voith ist in mehr als 60 Ländern aktiv und beschäftigt noch knapp 20 000 Mitarbeiter.
Die Maschinenbauer in Deutschland haben weiter mit schwachen Bestellungen zu kämpfen. Im Oktober sank der Auftragseingang gemessen am Vorjahresmonat real um zehn Prozent, teilte der Branchenverband VDMA. «Einzig die Bestellungen aus dem Inland brachten einen kleinen Zuwachs von 1 Prozent», erklärte Ralph Wiechers, Chefvolkswirt beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Die Order aus dem Ausland seien dagegen um 15 Prozent gefallen.
Der Elektroauto-Hersteller Tesla setzt beim geplanten massiven Ausbau seiner Produktion auf Technologie aus Deutschland. Der US-Konzern kauft den Maschinenbauer Grohmann Engineering aus Prüm (Rheinland-Pfalz), der auf Anlagen für automatisierte Produktion spezialisiert ist. Daraus entsteht die Tochter Tesla Grohmann Automation, wie die Firma aus Kalifornien mitteilte. Tesla-Chef Elon Musk kündigte zudem an, dass im kommenden Jahr ein Standort für die erste große Tesla-Fabrik in Europa ausgesucht werden soll.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Südwestindustrie hat im vergangenen Jahr erstmals wieder mehr investiert als vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. In die heimischen Industriebetriebe seien 11,9 Milliarden Euro gesteckt worden, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mit. Damit lagen die Investitionen erstmals höher als im Jahr 2008, bevor die Ausgaben im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise einbrachen. Vor allem der Maschinenbau litt in den Jahren unter der Zurückhaltung vieler Firmenkunden.
Das Geschäft mit Maschinen «Made in Germany» ist nach dem Einbruch im Juli wieder in Schwung gekommen. Die Bestellungen stiegen im August vor allem dank starker Nachfrage aus dem Inland real um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen 8 Prozent mehr Orders, wie der Branchenverband VDMA am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Die Aufträge aus dem Ausland sanken dagegen leicht um 1 Prozent.
Bei den deutschen Maschinenbauern sind im Juli die Aufträge eingebrochen. Der Orderwert lag real um 19 Prozent unter Vorjahresmonat, laut dem Branchenverband VDMA. Vor allem aus dem Inland (-34 Prozent) und aus den Euro-Partnerländern (-27 Prozent) kamen niedrigere Bestellungen. Insgesamt herrsche auf vielen Absatzmärkten eine starke Verunsicherung, erklärte VDMA-Chef-Volkswirt Ralph Wiechers. Die Auslandsnachfrage sank in dem Monat insgesamt um 9 Prozent.
Trumpf-Geschäftsführer Mathias Kammüller ist neuer Chef des Maschinenbauverbands VDMA im Südwesten. Der Mann von Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller wurde am Mittwoch zum neuen Vorsitzenden gewählt, nachdem er das Amt bereits seit Mai kommissarisch inne hatte, wie der Verband in Stuttgart mitteilte. Er folgt auf Rainer Hundsdörfer, der nach seinem Ausscheiden bei ebm-papst auch seine Funktion als VDMA-Vorsitzender niedergelegt hatte. Die Amtsperiode geht voraussichtlich bis 2018.
Deutschlands Maschinenbauer fürchten um einen ihrer wichtigsten Exportmärkte bei einem Austritt Großbritanniens aus der EU. «Der Handel mit Großbritannien würde im Brexit-Fall wohl spürbar erschwert - für eine exportstarke und mittelständisch geprägte Industrie wie den Maschinenbau wäre dies eine deutliche Belastung», sagte Ulrich Ackermann, Außenwirtschaftsexperte des Branchenverbandes VDMA.
Chinesische Investoren greifen nach dem nächsten deutschen Maschinenbauer: Ein Fonds aus dem Reich der Mitte will den kriselnden Halbleiter-Ausrüster Aixtron kaufen. Das Angebot von Fujian Grand Chip Investment (FGC) hat einen Wert von rund 670 Millionen Euro, wie Aixtron am Montag in Herzogenrath mitteilte. Nach der Offerte des chinesischen Hausgeräte-Herstellers Midea für den Augsburger Roboterbauer Kuka ist dies bereits das zweite Kaufangebot aus China für einen deutschen Maschinenbauer innerhalb einer Woche.
Nach einem schwachen Jahresauftakt zieht die Nachfrage nach Maschinen «Made in Germany» wieder an. Im Februar gingen 7 Prozent mehr Bestellungen bei deutschen Maschinenbauern ein als im Vorjahres-monat, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte. Die Aufträge aus dem Inland legten deutlich um 12 Prozent zu. Das Auslandsgeschäft zog um 5 Prozent an. Damit konnte das Minus von real 12 Prozent im Januar teilweise kompensiert werden.