Vogelfreunde aus Baden-Württemberg zählen am Wochenende bei der «Stunde der Gartenvögel» heimische Vögel. Eine Stunde lang sollen die Beobachter bis Sonntag alle Flugtiere in ihrem Garten, in Parks oder auf ihren Balkons zählen und dem Naturschutzbund (Nabu) melden, wie eine Sprecherin des Landesverbands sagte. Die Zählung fließt in eine deutschlandweite Auswertung ein. Sie soll Informationen bringen, wie es den heimischen Vögeln geht.
«40 Prozent der Vogelarten sind im Südwesten vom Aussterben bedroht und stehen daher auf der Roten Liste», sagte Hans-Günther Bauer vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell (Kreis Konstanz). Am schlechtesten gehe es Vögeln auf dem freien Land, zum Beispiel der Kiebitz. Schuld seien unter anderem eine intensive Landschaftwirtschaft und der Einsatz von Spritzmitteln.
An der «Stunde der Gartenvögel» nahmen im vergangenen Jahr laut Nabu knapp 4000 Baden-Württemberger teil, deutschlandweit waren es 44 700 Hobby-Ornithologen. (DPA/LSW)