Mehr als 80 000 Fans animierter Filme werden vom nächsten Dienstag (3.5.) an zum inzwischen 24. Internationalen Trickfilmfestival in Stuttgart erwartet. Die Wettervorhersage gerade für das Herzstück, das beliebte kostenlose Open-Air-Kino vor der Kulisse des Neuen Schlosses, sieht allerdings nicht so toll aus. Schon im vergangenen Jahr war es dort eher ungemütlich, was jedoch mehr Besucher in die muckelig warmen Festivalkinos in der Nähe trieb, wie die Veranstalter berichteten.
Mehr Ordner ja, Betonsperren nein: Für die Festivalzeit bis 7. Mai werde bei den Behörden keine erhöhte Gefährdungslage gesehen, sagte Dittmar Lumpp, Geschäftsführer der Film- und Medienfestival gGmbH. Zwar sei die Zahl der Ordner verdoppelt worden, allerdings sollten die Besucher davon am besten nichts mitbekommen. «Wir wollen nicht, dass die Angst dominiert.» Auf der Open-Air-Leinwand laufen in diesem Jahr Filme wie «Findet Dorie» oder der Oscar-Preisträger «Zoomania».
Innerhalb der sechs Tage gibt es in Stuttgart 200 Veranstaltungen rund um Animationen, mehr als 1000 Trickfilme werden gezeigt, rund 2500 Produzenten, Kuratoren, Auftraggeber, Einkäufer ober Vertreter von Sendern sind angemeldet. Das Festival gilt als eines der wichtigsten für den Animationsfilm und seine Verbindung zu Games und Transmedia. An der riesigen «Wall of Animation» in der Innenstadt können Besucher sich über ihr Smartphone oder Tablets etwa in Computerspiele einloggen. «Augmented Reality», die Erweiterung der Realität am Computer um zusätzliche Inhalte, bewegt die Branche.
Der künstlerische Leiter Ulrich Wegenast hatte angekündigt, die Berührungspunkte zur Musik, dem Games-Bereich oder auch der virtuellen Realität mehr zu berücksichtigen. Eine «Gamezone» gibt es wieder, und auch animierte Musikvideos werden gezeigt. (DPA/LSW)