Die erste Verhandlungsrunde für Beschäftigte im Groß- und Außenhandel im Südwesten ist ohne Angebot der Arbeitgeber vertagt worden. Nach dem ersten Verhandlungstag werde eine Kommission nun ein Angebot vorbereiten, sagte der Geschäftsführer des Genossenschaftlichen Arbeitgeberverbandes, Christoph Fauser, am Montag. «Wir halten die Forderungen nach wie vor für zu hoch.»
Im Groß- und Außenhandel habe es ihm zufolge je nach Branche große Umsatzrückgänge gegeben, unter anderem im Handel mit Produktionsmitteln wie Werkzeugen und Baustoffen. Auch Boris Behringer, Hauptgeschäftsführer Großhandel BW, betonte, dass die Forderungen nicht von den Unternehmen erfüllt werden könnten.
Verdi hatte zuvor für die rund 120.000 Beschäftigten in der Branche ein Plus von 5,6 Prozent bei Löhnen und Gehältern über eine Laufzeit von zwölf Monaten gefordert. Die Vergütungen der Auszubildenden sollen monatlich um 80 Euro steigen. Die Gewerkschaft begründete die Forderung mit der guten wirtschaftlichen Lage im Großhandel.
Die zweite Tarifrunde findet am 16. Mai statt. Die Verbände vertreten Firmen wie den Großhandel der genossenschaftlich organisierten Edeka sowie Großhändler wie Lapp Kabel oder der Pharmahändler Phoenix. (DPA/LSW)