Jährlich zwei Prozent Rentensteigerung bis 2030

Klare Botschaft auf einer Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB. Die Renten steigen in den nächsten Jahren. Foto: Stephanie Pilick
Klare Botschaft auf einer Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB. Die Renten steigen in den nächsten Jahren. Foto: Stephanie Pilick

Die Deutsche Rentenversicherung Bund geht davon aus, dass die Renten bis 2030 im Schnitt um jährlich zwei Prozent zulegen.

Wie die Präsidentin der DRV-Bund, Gundula Roßbach, der Deutschen Presse-Agentur sagte, profitierten die Rentner «von einem derzeit starken Arbeitsmarkt und von einer guten wirtschaftlichen Entwicklung». Sie fügte hinzu: «Seit 2012 haben wir im Westen eine Steigerung um über 10 Prozent und im Osten um rund 19 Prozent. Das liegt deutlich über der Inflationsrate. Die Rentner haben also deutlich mehr Geld in der Tasche.»

 

Allerdings würden die Rentenanpassungen auf längere Sicht geringer ausfallen als die Entwicklung der Löhne. «Das führt dazu, dass viele überlegen, ob es für sie reicht», sagte Roßbach. Klar sei: «Die erreichte Rente sinkt nicht. Das ist gesetzlich ausgeschlossen. Aber in der Zukunft gibt es einen geringeren Anstieg der Renten als der Löhne.» Trotzdem lägen die Renditen bei der gesetzlichen Rente immer noch bei zwei bis drei Prozent - auch bei der jungen Generation. Daneben gebe es die betriebliche Vorsorge und über 16 Millionen Riester-Verträge.

 

Die DRV-Chefin hofft, dass es mit einer neuen Regierung nach der Bundestagswahl im Herbst weiterhin einen möglichst breiten parteiübergreifenden Konsens in der Rentenpolitik geben wird. «Die Kontinuität hat der Rente gut getan. Ich hoffe, dass es nach dem Wahlkampf Kompromisse geben wird, die langfristig tragen.» Man müsse prüfen, ob für bestimmte Gruppen mehr getan werden müsse. «Es gibt Bedarf an Schritten gegen Altersarmut. Hier sind die Parteien derzeit noch unterschiedlich aufgestellt.» Roßbach betonte: «Über den Minijob alleine kann man keine auskömmliche Rente erwirtschaften.» (DPA)