VfB vor nächster Hürde im Saison-Endspurt

Stuttgarts Trainer Hannes Wolf. Foto: Sven Hoppe/Archiv
Stuttgarts Trainer Hannes Wolf. Foto: Sven Hoppe/Archiv

Der Derbysieg gegen den Karlsruher SC spielt für Hannes Wolf kaum noch eine Rolle. Das 2:0 sei schließlich schon wieder ein paar Tage her, sagte der Trainer des VfB Stuttgart am Karfreitag. Im Endspurt der 2. Fußball-Bundesliga zählt für ihn stattdessen nur die nächste Hürde auf dem Weg zum erhofften Aufstieg: Am Ostermontag (20.15 Uhr) tritt der Tabellenführer bei Arminia Bielefeld an. «Ich erwarte, dass sich dort alle zerreißen», sagte Wolf. «Denn dieser Traum rückt jetzt immer näher.»

Sechs Spiele trennen den VfB noch von der ersehnten Rückkehr ins Oberhaus.

 

Nicht nur Wolf blickt daher mit großer Spannung auf die nächste Aufgabe bei der wiedererstarkten Arminia. Vor wenigen Wochen waren die Ostwestfalen im Abstiegskampf schon teilweise abgeschrieben worden. Dann kam Jeff Saibene. Unter dem neuen Coach holte die Arminia in drei Spielen sieben von neun möglichen Punkten. Die Schwaben sind daher gewarnt.

 

Im Vergleich zur Partie gegen den schwachen KSC erwarte seine Mannschaft in Bielefeld «ein ganz anderes Spiel», sagte Wolf. «Da wird mehr Druck sein, die Räume werden enger sein. Es wird wilder.» Der Coach kann in Bielefeld wieder auf seinen Mittelfeldstrategen Anto Grgic zählen. Nach seinen muskulären Problemen im Oberschenkel trainiert der Schweizer seit einigen Tagen wieder mit der Mannschaft. Weniger gute Nachrichten gab es dagegen von Carlos Mané.

 

Der am Knie verletzte Portugiese wird wohl operiert werden müssen. Es sehe so aus, dass es so kommen werde, sagte Wolf. «Am Ende muss Carlos das aber entscheiden.» Auch mit Manés Heimatclub Sporting Lissabon, von dem der Flügelspieler nur ausgeliehen ist, sei der VfB diesbezüglich im Austausch. Die Saison ist für den 23-Jährigen ohnehin gelaufen. Stattdessen wird wohl erneut der gegen den KSC starke Alexandru Maxim im Mittelfeld von Beginn an zum Einsatz kommen. «Er hat gute Chancen», sagte Wolf.

 

Den Rumänen erwartet bei der Arminia aber eine ganz andere Herausforderung. Anders als der verunsicherte KSC wartet Bielefeld unter Saibene nicht ab, sondern verteidigt offensiv und aggressiv. Seit der Freistellung des ehemaligen VfB-Coaches Jürgen Kramny spielt der Drittletzte deutlich mutiger. Mit 46 Gegentoren stellt die Arminia zwar immer noch die schwächste Defensive der 2. Liga. Unter Saibene kassierte das Team zuletzt aber jeweils pro Spiel maximal ein Gegentor.

 

Startschwierigkeiten wie in den vergangenen Partien sollte der VfB daher besser vermeiden. «Von der ersten Minute an musst du komplett gegen den Ball arbeiten», sagte Wolf. Zwar dürfe sich sein Team wie in jedem Spiel auch Fehler erlauben. «Wir haben aber kurz vor Saisonende nicht mehr so viel Zeit, Fehler, die Punkte kosten, zu korrigieren.» (DPA/LSW)