Die Raupen des Buchsbaumzünslers haben in den ersten warmen Frühlingstagen schon am Buchs genagt und werden Gartenbesitzer wohl einige Nerven kosten. Die Raupe des aus Asien mit Pflanzenimporten eingeschleppten Schädlings verbreitet sich rasant und frisst im Sommer Buchsbäume kahl, wie mehrere Landratsämter zu Beginn der Gartensaison mitgeteilt haben. «Dem Schädling fehlen hier die Gegenspieler», sagte der Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau am Landratsamt Reutlingen, Thilo Tschersich.
Heimische Vögel fressen die Raupe seinen Angaben zufolge nicht, weil diese wegen der Bitterstoffe aus dem Buchs ungenießbar sei.
Bei Befall mit dem Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) stirbt der Buchs nicht ab, dennoch raten die Behörden Gartenbesitzern, ihre Buchsbäume wöchentlich auf die Raupen absuchen, diese abzusammeln oder mit einem speziellen Spritzmittel zu bekämpfen - am besten Ende April und Anfang Juli. «Es ist davon auszugehen, dass der Buchsbaumzünsler bei uns nicht mehr ausrottbar ist und jedes Jahr zwei Bekämpfungsmaßnahmen erfolgen müssen», teilte auch das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe mit. Der Schädling wurde demnach für ganz Europa erstmals 2006 in Gärten in Weil am Rhein (Kreis Lörrach) und Kehl (Ortenaukreis) nachgewiesen. (DPA/LSW)