Angreifer Daniel Ginczek hat den VfB Stuttgart im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga vor einem Rückschlag bewahrt. Der eingewechselte Ginczek (70. Minute) erzielte am Freitag sein erstes Saisontor und traf zum 1:1 (0:1)-Endstand gegen den VfL Bochum. Zuvor hatte Anthony Losilla schon nach zehn Minuten einen Abwehrfehler des VfB ausgenutzt und vor 45 300 Zuschauern die Führung für den Revierclub erzielt.
Dank Ginczeks Ausgleichstreffer bleibt der VfB 2017 weiter ungeschlagen, Union Berlin rückte nach einem Sieg beim FC St. Pauli aber bis auf zwei Zähler an den Tabellenführer heran.
«Wir sind gar nicht gut rein gekommen. Zu Beginn haben wir die Zweikämpfe zwar nicht verloren, wir haben sie nicht mal geführt», sagte VfB-Trainer Hannes Wolf. «Wir wollen heute aus dem Spiel lernen, denn es wird nicht leichter in den nächsten Wochen.»
Der VfB startete alles andere als aufstiegsreif in die Partie. Vor allem die Abwehr, wo Benjamin Pavard den gesperrten Marcin Kaminski ersetzte, agierte extrem wackelig. Und den ersten großen Defensivpatzer nutzten die Bochumer gleich aus. Der auf dem rechten Flügel vom VfB übersehene Losilla war die letzte Station eines schönen Bochumer Spielzugs - und der Mittelfeldspieler versenkte den Ball freistehend zur Gäste-Führung.
Die Gastgeber hatten Glück, dass VfL-Stürmer Peniel Mlapa zehn Minuten später nach einem erneuten Stellungsfehler in der Stuttgarter Abwehr nicht erhöhte. Stuttgarts Coach Wolf änderte daher noch vor dem Pausenpfiff seine Formation und brachte Matthias Zimmermann für den bis dahin schwachen Anto Grgic. Defensiv wurde der VfB im Anschluss zwar nicht mehr groß gefordert, hatte durch Takuma Asano (39.) aber eine große Chance zum Ausgleich. Der Distanzschuss des Japaners ging aber knapp vorbei. Auch ein Kopfball von Christian Gentner (45.) verfehlte nur haarscharf das Ziel.
Insgesamt ließen die Schwaben aber gerade in der ersten Hälfte die Aggressivität und Entschlossenheit der vergangenen Wochen vermissen. Bochum erwies sich als unangenehmer Gegner, der VfB wirkte in vielen Situationen überraschend unkonzentriert. Doch nach der Einwechselung von Ginczek verbesserte sich der VfB zumindest offensiv. Der engagierte Angreifer nutzte gleich seine erste Chance zum Ausgleichstreffer. Nach Vorlage vom starken Carlos Mané musste Ginczek den Ball allerdings nur noch ins leere Tor schieben. (DPA)