Großhandel: Verdi fordert 5,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt

Plastikwesten mit dem Logo der Gewerkschaft «Verdi». Foto: Ralf Hirschberger/Archiv
Plastikwesten mit dem Logo der Gewerkschaft «Verdi». Foto: Ralf Hirschberger/Archiv

Nach der Kündigung des Tarifvertrags fordert die Gewerkschaft Verdi deutlich höhere Löhne und Gehälter im Großhandel. Die Bezahlung solle um 5,6 Prozent verbessert werden, heißt es in einem Forderungspapier der Gewerkschaft. Das Papier beschloss eine Fachgruppe von Verdi - die Große Tarifkommission - am Donnerstag in Karlsruhe. Azubis sollen einen Festbetrag von monatlich 80 Euro mehr bekommen.

 

Der noch bis Ende März laufende Tarifvertrag stammt aus dem Jahr 2015, damals hatten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auf eine Anhebung von 2,7 Prozent im ersten und 2 Prozent im zweiten Jahr verständigt. Der neue Tarifvertrag soll nach Verdi-Plänen für nur ein Jahr gelten. Gespräche mit den Arbeitgebern sollen bald beginnen.

 

In Baden-Württembergs Großhandel arbeiten laut Verdi 120 000 Menschen, zum Großhandel zählen beispielsweise die Pharmahändler Sanacorp, Phoenix, Gehe und Alliance Selfcare sowie Lebensmittel-Großmärkte von Edeka und Metro. Am Montag tagt die Große Tarifkommission von Verdi abermals in Karlsruhe, um ein Forderungspapier für den Einzelhandel zu beschließen. In dieser Branche ist eine knappe halbe Million Menschen im Südwesten tätig. (DPA/LSW)