Mit Warnstreiks und Protestaktionen erhöhen die Gewerkschaften Verdi und GEW auch in Baden-Württemberg an diesem Dienstag den Druck im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes. Außer der zentralen Kundgebung in Stuttgart sind Demonstrationen etwa in Freiburg, Heidelberg und Karlsruhe geplant. «Wir rechnen insgesamt mit 2000 bis 4000 Teilnehmern», sagte ein Sprecher am Montag. Die Gewerkschaft fordert ein Plus von insgesamt sechs Prozent. Die nächsten Verhandlungen finden am 16./17. Februar statt.
Auch die Gewerkschaft der Polizei beteiligt sich. Neben den Mitarbeitern in Autobahnmeistereien, Universitäten und Landesmuseen lassen zudem angestellte Lehrer die Arbeit ruhen. Mehrere tausend Schulstunden würden ausfallen, hieß es. «Unterrichtsausfall stößt natürlich auf wenig Gegenliebe. Aber wenn die andere Seite kein Angebot vorlegt, bleibt keine andere Möglichkeit», verlautete von den Gewerkschaften. «Wir sind bereit für einen Abschluss.»
Es geht im Südwesten um 285 000 Beschäftigte, von denen 185 000 verbeamtet sind. Die Arbeitgeberseite - die Tarifgemeinschaft deutscher Länder - hält sechs Prozent für zu viel. «Wir sind trotzdem guter Hoffnung, dass wir uns diese Woche einigen könnten», sagte ein Gewerkschaftssprecher. Anderenfalls drohen bald weitere Warnstreiks. (DPA/LSW)