Der 1. FC Köln hat die Patzer der Konkurrenz nicht nutzen können und den Sprung auf einen Champions-League-Platz verpasst.
Mit dem 1:2 (1:1) beim SC Freiburg kassierten die Rheinländer zum Abschluss des 20. Spieltags der Fußball-Bundesliga die erste Niederlage nach sechs Punktspielen. Den Gästen half auch das 50. Bundesliga-Tor ihres Top-Torjägers Anthony Modeste (39. Minute) nichts, der zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen hatte.
Vincenzo Grifo (32.) und Maximilian Philipp (77.) mit dem 49 999 Tor der Bundesliga sorgten vor 24 000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion für den Freiburger Erfolg. Damit fehlt der Liga vor dem 21. Spieltag nun nur noch ein Treffer zum 50 000. Tor. Den Kölnern fehlt nach dem verpassten Sieg ein Punkt auf Rang sechs - trotz der Niederlagen von Borussia Dortmund, Hertha BSC, 1899 Hoffenheim und Eintracht Frankfurt bleiben sie Siebter.
«Das ist natürlich schade. Aber wir sollten jetzt nicht anfangen, von Europa zu träumen, sondern weiter unseren Weg gehen», sagte Kölns Abwehrspieler Dominic Maroh.
Er und sein Team waren mit einer permanent wechselnden Grundformation in die Partie gestartet. Die Abwehrreihe um Winter-Neuzugang Neven Subotic variierte zwischen Dreier-, Vierer- und Fünferkette - was Freiburg allerdings zunächst nicht vor große Probleme stellte. In einem zunächst chancenarmen Spiel waren die Breisgauer anfangs die etwas bessere Mannschaft.
«Ich finde, dass wir sehr gut rein gekommen sind. Wir haben gewusst, dass wir aggressiv sein müssen», sagte Torschütze Grifo im Anschluss dem TV-Sender Sky. «Köln hat zum Teil mit einer Fünferkette gespielt. Es war schwer, da Zwischenräume zu finden.»
Klare Gelegenheiten fehlten zu Beginn auch dem Team von Trainer Christian Streich. Subotic, der zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder ein Bundesliga-Spiel bestritt, organisierte die Kölner Defensive gut und ließ die Hausherren nicht gefährlich werden - bis zur 19. Minute. Nach einer Flanke stand Freiburgs Marc Torrejon völlig frei im Strafraum, köpfte den Ball aber an den Pfosten.
Nach der ersten guten Chance der Partie wurden die Gastgeber mutiger und nutzten ein Abstimmungsproblem in der Kölner Abwehr zur Führung. Bei einem Dribbling von Grifo agierte Frederik Sörensen viel zu passiv und ließ den Italiener aus kurzer Distanz zum Schuss kommen, der an die Unterkante der Latte prallte und dann knapp hinter der Torlinie aufkam.
Dann reagierte Köln. Stöger, der nach Streich aktuell dienstälteste Trainer der Bundesliga, änderte die Grundordnung nochmals und richtete sein Team offensiver aus. Schon sieben Minuten später zahlte sich das aus. Einen Schuss von Leonardo Bittencourt wehrte Freiburgs Keeper Alexander Schwolow zwar zur Seite ab. Da aber lauerte Torjäger Modeste, der locker zu seinem 16. Saisontor einschob.
Nach starken Umschaltaktionen wurden die Rheinländer meist gefährlich, doch auch einem Topspieler wie Modeste gelang nicht alles. Frei vor Schwolow verpasste es der Franzose (50.) kurz nach dem Seitenwechsel die Führung zu besorgen, weil der Keeper stark parierte.
Doch auch die Gastgeber blieben unangenehm. Vor allem nach Standards war Streichs Mannschaft immer wieder gefährlich. Eine weitere Unaufmerksamkeit der Kölner Defensive nutzte dann Philipp aus, der nach einem Freistoß von Grifo zum 2:1 abstaubte. (DPA)