Sparbücher sind trotz Minizinsen weiterhin eine beliebte Anlageform der Bundesbürger - wenn auch mit sinkender Tendenz.
2016 hatten 40 Prozent der Bundesbürger ihr Geld auf einem Sparbuch angelegt - wohlwissend, dass es sich um eine unattraktive Form der Geldanlage handelt, ergab eine in Nürnberg veröffentlichte Umfrage des GfK-Vereins, der Mutter des Marktforschungsunternehmens GfK. Denn für «attraktiv» halten das klassische Sparbuch nur noch zwölf Prozent der Verbraucher.
Auf ähnlich erstaunliche «Diskrepanzen zwischen Meinung und Wirklichkeit» stießen die Konsumforscher auch bei Gold und der betrieblichen Altersversorgung: Während viele Bundesbürger beides für eine attraktive Geldanlage halten, nutzen sie diese Anlageformen kaum. So halten 38 Prozent der Bundesbürger Gold für eine attraktive Form, Geld anzulegen; nur sechs Prozent aber haben Gold tatsächlich in ihrem Bankschließfach. Eine betriebliche Altersversorgung halten 42 Prozent für attraktiv, nur 18 Prozent nutzen sie.
Zu den beliebtesten Formen der Geldanlage gehören bei den Bundesbürgern neben dem Sparbuch auch die Anschaffung einer Immobilie (46 Prozent), der Bausparvertrag (29 Prozent), die private Rentenversicherung und die private Kapitallebensversicherung (jeweils 21 Prozent) sowie das Tagesgeldkonto (18 Prozent). Überraschend groß ist der Anteil der Deutschen, die ihr Geld weder einer Bank noch einer Versicherung anvertrauen: Bei der Umfrage vom Herbst 2016 gaben immerhin 23 Prozent an, ihr Erspartes zu Hause zu deponieren oder sonst irgendwie «wegzulegen». (DPA)