Mit einem gemeinsamen Stromspeicher wollen der Energiekonzern EnBW und die Technologiefirma Bosch künftig bei der Einbindung von Ökoenergien in das Leitungsnetz helfen. Neue Batteriemodule in Heilbronn werden über eine Leistungsabgabe von rund fünf Megawatt verfügen, wie die beiden Konzerne am Freitag mitteilten. Hierfür war zuvor die «Kraftwerksbatterie Heilbronn GmbH» gegründet worden, an der Bosch und EnBW je zur Hälfte beteiligt sind. Die Zustimmung der Behörden steht noch aus.
Bereits im Dezember hatten die Firmen eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.
Seit dem 2011 beschlossenen Atomausstieg ist Deutschlands Energiewirtschaft im radikalen Wandel. Die Bedeutung von Kohle- und Atomkraftwerken mit einem konstanten Stromangebot sinkt, Solar- und Windkraftanlagen werden hingegen wichtiger - deren Stromaufkommen hängt aber vom Sonnenlicht beziehungsweise Wind ab, was wiederum Schwankungen im Netz verursacht. Der EnBW/Bosch-Speicher soll Energie bereitstellen, um kurzfristige Schwankungen im Netz auszugleichen.
Den Plänen zufolge soll die Arbeit der «Kraftwerksbatterie Heilbronn GmbH» im Sommer beginnen. Wie viel Geld die Firmen ausgeben für das Vorhaben, wollten sie nicht sagen. Auch andere Firmen haben in ähnliche Vorhaben investiert, so gründete Daimler 2016 mit Blick auf die E-Mobilität eine Gesellschaft zur Entwicklung stationärer Energiespeicher. (DPA/LSW)