Durchsuchungen wegen Terrorverdachts in ganz Hessen

Mehr als 1100 Polizeibeamte waren an den Durchsuchungen beteiligt. Foto. Boris Roessler Foto: Boris Roessler
Mehr als 1100 Polizeibeamte waren an den Durchsuchungen beteiligt. Foto. Boris Roessler Foto: Boris Roessler

Die Polizei hat am frühen Mittwochmorgen mehrere Objekte in ganz Hessen wegen Terrorverdachts durchsucht. Insgesamt 54 Objekte seien betroffen gewesen, teilte die Oberstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main mit. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung über den Einsatz berichtet. Die Durchsuchungen richteten sich nach Angaben der Oberstaatsanwaltschaft gegen 16 Beschuldigte zwischen 16 und 46 Jahren. Gegen einen 36-jährigen Tunesier wurde Haftbefehl erlassen. Er soll als Anwerber und Schleuser für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) tätig gewesen sein.

Er habe ein Terrornetzwerk aufbauen wollen, um einen Anschlag zu verüben.

 

Es habe kein konkretes Anschlagsziel gegeben, sagte ein Sprecher der Landespolizei. Die Planung sei noch in einer frühen Phase gewesen. Durchsucht wurden unter anderem Wohnungen, Geschäftsräume und Moscheen.

 

«Mit den Maßnahmen senden wir eine deutliche Botschaft an die radikalen Islamisten in Hessen: Wir haben die Szene fest im Blick», teilte der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) mit. Nach Angaben des Ministeriums waren mehr als 1100 Polizeibeamte an den Durchsuchungen beteiligt.

 

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das hessische Landeskriminalamt wollen in einer Pressekonferenz am Vormittag (10.00 Uhr) Details zu den Ermittlungen bekannt geben.

Am Dienstagabend waren in Berlin drei Terrorverdächtige verhaftet worden. (DPA)