VfB setzt mit 1:0 Zeichen im Aufstiegsrennen

St. Paulis Jeremy Dudziak (l) und Stuttgarts Marcin Kaminski kämpfen um den Ball. Foto: Axel Heimken
St. Paulis Jeremy Dudziak (l) und Stuttgarts Marcin Kaminski kämpfen um den Ball. Foto: Axel Heimken

Der VfB Stuttgart ist mit einer kämpferisch starken Leistung in die Erfolgsspur zurückgekehrt und hat seine Aufstiegsambitionen untermauert. Der Fußball-Zweitligist gewann am Sonntag etwas glücklich mit 1:0 (0:0) beim Schlusslicht FC St. Pauli und rückte zumindest vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz vor.

Vor 29 546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion erzielte der eingewechselte Carlos Mané (84. Minute) beim Rückrundenauftakt kurz vor Schluss den Siegtreffer für die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf, die nach zwei Niederlagen vor der Winterpause unter Druck gestanden hatte.

 

«Für uns ist das ein wunderschöner Moment mit dem Tor von Carlos Mané», sagte Wolf, der den in der Winterpause vom FC Bayern München gekommenen Offensivspieler Julian Green in die Startelf stellte. «Wir sind sehr zufrieden. Für uns fühlt sich das gut an.» Der VfB ist nun punktgleich mit Tabellenführer Eintracht Braunschweig, der Bundesliga-Mitabsteiger Hannover 96 kann mit einem Sieg am Montagabend gegen Kaiserslautern aber an beiden Clubs vorbeiziehen.

 

Der lange ebenbürtige FC St. Pauli weist nach diesem Rückschlag dagegen fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz auf. «Im Fußball entscheiden die Tore. Wir hätten das Spiel auf jeden Fall auch für uns entscheiden können. Einen großen Unterschied zwischen beiden Mannschaften habe ich nicht gesehen», sagte St. Paulis Trainer Ewald Lienen. Sein Team trat erneut stark ersatzgeschwächt an, dafür konnte Lienen aber die drei Winterzugänge Lennart Thy, Johannes Flum und den Ex-Freiburger Mats Möller Daehli einsetzen. Das Trio sorgte gleich für Impulse auf dem Feld, wo die Hamburger gut mithielten.

 

Dennoch bot sich dem Japaner Takuma Asano (21.) die erste gute Chance der Partie für Stuttgart. Auf der Gegenseite hatten Daniel Buballa (30.) und Cenk Sahin (35.) zweimal die mögliche Führung auf dem Fuß. Doch den Hamburgern fehlte ebenso das Glück wie dem VfB-Torjäger Simon Terodde (39.), der in aussichtsreicher Position verzog.

 

Nach dem Wechsel neutralisierten sich beide Teams, ehe nach gut einer Stunde die Gäste allmählich doch Oberwasser bekamen. St. Pauli suchte seine Chance nur über Konter - und wurde dann selbst im eigenen Stadion ausgekontert. Einen schnellen Gegenzug schloss Mané mit einem ebenso sehenswerten wie unhaltbaren Schuss ab.

 

«Es war für uns schon nicht einfach, da durchzukommen. Das wussten wir aber auch», erklärte Wolf. «Die Platzsituation ist dem Winter angemessen, insofern haben wir uns da spielerisch schon schwer getan, aber ich würde trotzdem ganz klar das Positive herausstellen.» Sein Team habe in den Zweikämpfen dagegengehalten und sei mit der Zeit stärker geworden. «Auch in der letzten halben Stunde hat man gesehen, dass wir das durchziehen können.» (DPA)