Starke Hoffenheimer Serie, Glücksgriffe und Rotsünder

Jubelnde Hoffenheimer: Nadiem Amiri (l-r), Andrej Kramaric und Kerem Demirbay. Foto: Stefan Puchner
Jubelnde Hoffenheimer: Nadiem Amiri (l-r), Andrej Kramaric und Kerem Demirbay. Foto: Stefan Puchner

RB Leipzig bleibt in der Fußball-Bundesliga an Halbzeit-Meister FC Bayern München dran. Nur drei Punkte beträgt der Rückstand. Dahinter haben 1899 Hoffenheim und Borussia Dortmund wichtige Siege im Rennen um die Champions-League-Plätze geholt.

Hoffenheim hat gar die erste Halbserie ohne Niederlage abgeschlossen. Unterdessen gab es zum Jahresauftakt gleich drei Platzverweise, die allesamt mitentscheidend für die Niederlagen des HSV, Werder Bremen und Eintracht Frankfurt waren.

 

GLANZLOSES DEBÜT: Das erste Spiel von Torsten Frings und Dieter Hecking auf den Trainerbänken von Darmstadt 98 und Borussia Mönchengladbach endete im direkten Duell torlos. «Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert», lobte Hecking dennoch. Auch Frings konnte mit dem Punkt leben: «Wir sind sehr zufrieden mit dem Punkt. Die Mannschaft hat einfach ein Erfolgserlebnis gebraucht.» Entscheidend verbessert hat sich die Lage für die beiden Clubs im Tabellenkeller aber nicht.

 

GLÜCKSGRIFFE: Nur 1,5 Millionen Euro hat der FC Schalke 04 für Zweitliga-Torjäger Guido Burgstaller an den 1. FC Nürnberg überwiesen. Ein Einkauf, der sich gleich im ersten Spiel bezahlt machte. Der Stürmer erzielte den Siegtreffer zum 1:0 gegen den FC Ingolstadt in der Nachspielzeit. Gut angelegtes Geld waren offenbar auch die fünf Millionen Euro des VfL Wolfsburg für Paul-Georges Ntep an Stade Rennes. Der Offensivspieler lieferte ein starkes Spiel ab und bereitete den Siegtreffer von Mario Gomez vor. «Er ist ein Spieler, der unberechenbar ist. Er hat gezeigt, warum wir ihn geholt haben», sagte VfL-Coach Valérien Ismaël.

 

NEUSTART: Die Hinrunde verlief für André Schürrle alles andere als wunschgemäß. Aufgrund einer langwierigen Innenbandverletzung im vergangenen Halbjahr kam er nur auf sieben Einsätze in der Bundesliga. Zum Schluss spielte der Weltmeister keine Rolle mehr. Im ersten Spiel des Jahres 2017 gelang ihm indes gleich das erste Liga-Tor für den BVB. Damit erfüllte er die Rolle als Ersatz für Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, der beim Afrika Cup weilt.

 

ROTSÜNDER: Gleich drei frühe Platzverweise gab es in den Samstagspielen der Fußball-Bundesliga - und mal wieder war der HSV betroffen. Albin Ekdal musste bereits in der 34. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Es war bereits der fünfte Hamburger Platzverweis in den letzten elf Spielen, was sich rächen sollte. Ein Ex-Hamburger musste indes bei Werder Bremen runter. Jaroslav Drobny sah nach einem rüden Tritt gegen Marco Reus glatt Rot (39.). Die Bremer verloren das Spiel mit 1:2. Für Drobnys Torhüter-Kollege Lucas Hradecky war im Spiel bei RB Leipzig schon nach drei Minuten Schluss. Das Handspiel außerhalb des Strafraums leitete zugleich die 0:3-Niederlage in Leipzig ein.

 

UNBESIEGBAR: 1899 Hoffenheim hat durch das 2:0 gegen den FC Augsburg die Hinrunde ohne Niederlage abgeschlossen. Ein Kunststück, das zuvor nur dreimal dem FC Bayern München (1988/89, 2013/14, 2014/15) sowie je einmal Bayer Leverkusen (2009/10) und dem Hamburger SV (1982/83) gelungen war. Nebenbei befindet sich Hoffenheim als Dritter auch auf  Champions-League-Kurs. (DPA)