Die Luftbelastung ist während des laufenden Feinstaubalarms in Stuttgart stark angestiegen. Die Feinstaubkonzentration lag am Freitag im Tagesmittelwert bei 128 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, wie aus Daten der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) vom Samstag hervorgeht. Am Donnerstag waren 106 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen worden, am Tag davor 63 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Das Ende des Alarms sei weiter offen, teilte die Stadt Stuttgart am Samstag mit.
«Das ist ein besorgniserregender Zustand», sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes am Samstag. Alle einwirkenden Faktoren würden lange Zeit anhalten, daher sei der Feinstaubwert so hoch. Sobald es schönes Wetter gibt, wird demnach die Luft nicht durch Regen rein gewaschen. Aktuell habe es sehr lange keinen Niederschlag gegeben. Ein weiterer Faktor sei ein zu schwacher Wind. Die Wetterlage wirkt laut dem Meteorologen zusätzlich wie eine Sperrschicht über der Stadt. Sie verhindere den Austausch der Luft. Der Alarm werde noch anhalten, da sich die Wetterlage nicht ändere.
Pendler sollen laut der Stadt Stuttgart freiwillig auf den Nahverkehr umsteigen und das eigene Auto stehen lassen. Daher sind in der Zeit des Feinstaubalarms einige ÖPNV-Tickets im Preis reduziert. Zudem sollen Feuer in sogenannten Komfortkaminen nicht entzündet werden. (DPA/LSW)