Die Zahl der Unternehmenspleiten ist in Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich am niedrigsten. Mit 39 angemeldeten Insolvenzen je 10 000 Unternehmen gab es im Südwesten die wenigsten Fälle, wie die Wirtschaftsauskunftei Bürgel am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Der Bundesdurchschnitt lag bei 67 Firmenpleiten je 10 000 Unternehmen. Nach Baden-Württemberg kommen Thüringen (44), Bayern (46) und Rheinland-Pfalz (49) auf Werte von weniger als 50 Firmenpleiten je 10 000 Unternehmen.
Die höchsten Werte haben Bremen (100) und Nordrhein-Westfalen (100) sowie das Saarland (98).
Bundesweit ist die Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland nach dem siebten Rückgang in Folge auf den niedrigsten Stand seit 1999 gesunken. Im vergangenen Jahr mussten damit knapp 21 800 Firmen den Gang zum Insolvenzgericht antreten - ein Rückgang um 6,2 Prozent. Bürgel führt die positive Entwicklung auf eine stabile Binnenkonjunktur und günstige Finanzierungsbedingungen zurück.
Trotz der positiven Entwicklung bei den Fallzahlen sei der wirtschaftliche Schaden durch Insolvenzen im vergangenen Jahr um knapp 54 Prozent auf 27 Milliarden Euro gestiegen. Verantwortlich dafür seien mehrere Zusammenbrüche von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen. Grundsätzlich sind aber eher kleinere Firmen gefährdet. Im Durchschnitt richtete jede Insolvenz einen Schaden von rund 1,2 Millionen Euro an. (DPA)