Fans der SWR-Zeichentrickfiguren «Äffle und Pferdle» haben am Dienstag eine Online-Petition gestartet: Sie wollen die schwäbischen Maskottchen als Ampelfiguren in Stuttgart einführen. Die Stadt sieht dafür keine Chance. «Wir halten das für rechtlich nicht zulässig», sagte der persönliche Referent von Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU), Hermann Karpf, am Donnerstag. Vorbild für die «Äffle und Pferdle»-Ampel ist eine Mainzelmännchen-Ampel, die seit November in Mainz in Betrieb ist.
Zuvor hatten mehrer Medien darüber berichtet.
Über 4300 Unterstützer haben die Initiatoren bereits gewonnen. Die Petition soll an Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) übergeben werden. «Wir zeigen, wie beliebt Äffle und Pferdle im Ländle sind», sagt Klaus Winter, Vorstand des «Pferdle & Äffle»-Fanclubs. «Die Ampel könnte zu einer Stuttgarter Sehenswürdigkeit - so wie der Fernsehturm werden.» Er versteht nicht, warum das, was in Mainz möglich ist, nicht auch in Stuttgart möglich sein soll.
Die Idee lasse sich nicht mit der Straßenverkehrsordnung vereinbaren, hieß es bei der Stadt. Demnach muss eine Fußgängerampel Sinnbilder verwenden, die einen schreitenden oder stehenden Fußgänger zeigen. «Die Verkehrssicherheit steht im Vordergrund», sagte Karpf.
Auch das Landesverkehrsministerium hat sich schon damit auseinandergesetzt. «Ein Mainzelmännchen ist im Ansatz noch eine menschliche Figur, bei Tierfiguren gibt es keinen Interpretationsspielraum», sagte ein Sprecher. Eine Sondergenehmigung sei ausgeschlossen. Er verweist auf das Haftungsrisiko: Im Falle eines Unfalls an dieser Ampel könnte im Zweifel die Kommune haftbar gemacht werden.
Der Fanclub gibt die Hoffnung nicht auf und sammelt weiter Stimmen: «Wir feiern 2018 das 25-jährige Bestehen, die Ampel wäre ein schönes Geschenk», sagte Klaus Winter. (DPA/LSW)