Drei Monate nach dem Start hat die Handy-App Nina sieben Mal vor Gefahren im Südwesten gewarnt. Die bundesweit 1,3 Millionen Nutzer hätten rund 280 000 Mal Warnungen für Orte in Baden-Württemberg abonniert, bestätigte das Innenministerium am Donnerstag einen Bericht der «Heilbronner Stimme». Die genaue Zahl der aktiven Nutzer in Baden-Württemberg ist unklar. «Natürlich ist man nie zufrieden, wenn man die größtmögliche Verbreitung anstrebt», sagte eine Sprecher des Innenministeriums.
Die Zahl der Teilnehmer am modularen Warnsystem des Bundes (MoWaS) steige weiter. Verbreitet werden lokale Warnungen sowohl über Unwetter, Trinkwasser- oder Luftverschmutzungen durch Großbrände als auch über Amokläufe oder Terrorakte. Gespeist wird der Kanal durch das Lagezentrum im Innenministerium. Innenminister Thomas Strobl (CDU) sprach von einer «Sirene in der Hosentasche».
Zu den sieben Fällen, in denen Nina ausgelöst wurde, zählte die Warnung vor einer Ammoniakwolke, die nach einem Unfall im Oktober vom Eisstadion Ludwigshafen Richtung Mannheim zog. Im November wurden Menschen in Bruchsal vor Verunreinigungen ihres Trinkwassers gewarnt. (DPA/LSW)