Die Stuttgarter Börse hat 2016 zurückstecken müssen. Der Handelsumsatz mit Aktien, Anleihen, verbrieften Derivaten und den anderen Finanzprodukten sei um rund 15 Prozent auf etwa 80,5 Milliarden Euro gesunken, wie Börsenchef Michael Völter am Freitag mitteilte. Für den Rückgang wurden mehrere Gründe genannt. Zum einem der Umstand, dass 2015 ein sehr gutes Börsenjahr gewesen sei - entsprechend schwierig war es, das hohe Niveau zu halten.
Auch die politischen Turbulenzen 2016 wie der Brexit und die Wahl in den USA sowie die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank wurden als Gründe genannt.
Der Aktienhandel in Stuttgart ging um rund drei Prozent auf etwa 16,4 Milliarden Euro zurück. Ein Großteil des Umsatzes der Börse machten aber Geschäfte mit verbrieften Derivaten aus. Damit wurden rund 34,4 Milliarden Euro erlöst, ein Minus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei Derivaten handelt es sich um Termingeschäfte, deren Wert von der zukünftigen Entwicklung von Zinssätzen, Aktienkursen oder Preisen von Wirtschaftsgütern abhängig ist.
Der Handelsplatz in Stuttgart ist auf Privatanleger fokussiert. Er kann sich damit im Schatten der Deutschen Börse behaupten, während die anderen regionalen Handelsplätze ein Nischendasein führen. Zum Jahresende legte der Dax einen kräftigen Spurt auf gut 11 481 Punkte hin. Der deutsche Leitindex schaffte damit auf Jahressicht ein Plus von rund 6,9 Prozent. (DPA/LSW)