Viele Mieter werden für ihre Wohnung im kommenden Jahr erneut stärker zur Kasse gebeten. «Wir gehen davon aus, dass sich die Preisspirale weiter dreht», sagte der Direktor des Deutschen Mieterbunds, Lukas Siebenkotten. 2016 seien die Mieten bei neuen Verträgen vielerorts um sieben bis acht Prozent teurer geworden. Auch die Bestandsmieten hätten noch einmal angezogen. «Es gibt kein Indiz, dass die Mieten 2017 weniger stark steigen», sagte Siebenkotten der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte aber vor allem in Großstädten, Ballungsgebieten und Universitätsstädten.
In ländlichen Gegenden dagegen sei der Markt stabil.
Die Nebenkosten-Abrechnung ist für viele Mieter im kommenden Jahr nur schwer berechenbar. Wer mit Gas- oder Fernwärme heize, könne mit niedrigeren Kosten rechnen, sagte Siebenkotten. Bei Ölheizungen dagegen komme es ganz darauf an, wann der Vermieter getankt hat. In der ersten Jahreshälfte sei der Ölpreis noch so niedrig gewesen, dass Mieter deutliche Einsparungen erwarten könnten. Alle, deren Vermieter aber im Herbst und Winter noch getankt hätten, müssten sich dagegen sogar auf höhere Kosten einstellen. «Der Ölpreis ist gerade eine absolute Lotterie und ganz große Politik», sagte Siebenkotten. «Das hat mit Nachfrage nichts mehr zu tun.» (DPA)