Alle Hoffnungen des Handels im Südwesten ruhen auf den letzten Tagen vor Weihnachten. Bislang sei das Weihnachtsgeschäft durchwachsen gewesen, sagte die Geschäftsführerin des Handelsverbands, Sabine Hagmann, der Deutschen Presse-Agentur. Am vierten Adventssamstag seien die Erwartungen vieler Händler nicht erfüllt worden, sagte auch Handelsverbandspräsident Hermann Hutter am Samstag nach einer Umfrage unter mehreren Händlern.
Dennoch sei man insgesamt zufrieden mit dem Verkauf, auch wenn es nicht unbedingt Euphorie gebe. Man habe im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Plus verzeichnet.
«Traditionell ist das der stärkste Handelstag im Advent», sagte Hagmann. Aber auch die Lage von Heiligabend am Wochenende spielt dem Handel in die Hände. Dadurch hätten die Händler zwei Tage mehr als noch im Vorjahr. «Die Voraussetzungen sind gut, es wird wieder wärmer», sagte Hagmann.
Bundesweit rechnet der Handel mit einem Plus von 3,9 Prozent auf 91,1 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft, das meist schon im November beginnt. Davon dürften nach bisherigen Schätzungen 12 bis 15 Milliarden Euro in Baden-Württemberg erwirtschaftet werden. Das Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember ist für den Einzelhandel die wichtigste Zeit des Jahres.
Gutscheine verkauften sich besonders gut, sagte Hagmann weiter, gefolgt von den Klassikern wie Schmuck und Parfümerie-Waren. Gut liefen in diesem Jahr außerdem Küchenmaschinen und virtuelle Brillen. Sportartikel und warme Kleidung blieben mangels Schnee allerdings derzeit noch in den Geschäften liegen. Das Weihnachtsgeschäft dauert noch bis zum 6. Januar. Denn zwischen den Feiertagen geht in der Regel der Umtausch und die Suche nach Schnäppchen weiter. (DPA/LSW)