Hoffenheim und Frankfurt bauen Erfolgsserien aus

Hoffenheim-Torjäger Sandro Wagner (v) im Zweikampf mit dem Frankfurter Jesús Vallejo. Foto: Hasan Bratic
Hoffenheim-Torjäger Sandro Wagner (v) im Zweikampf mit dem Frankfurter Jesús Vallejo. Foto: Hasan Bratic

Keine Tore im giftigen Spitzenspiel: Eintracht Frankfurt und 1899 Hoffenheim haben durch eine Nullnummer am 14. Spieltag den Sprung auf einen Champions-League-Platz in der Fußball-Bundesliga verpasst. 47 000 Zuschauer sahen ein umkämpftes Duell zwischen den punktgleichen Rivalen, in dem zumindest beide Erfolgsserien hielten. Der Tabellenfünfte aus Frankfurt ist seit nunmehr acht Spielen ohne Niederlage, Hoffenheim auf Rang vier (beide 26 Punkte) neben Tabellenführer RB Leipzig weiter das einzige ungeschlagene Team in dieser Bundesligasaison.

 

Beide Teams gingen von Beginn an entschlossen in die Zweikämpfe und attackierten den Gegner früh. Es entwickelte sich ein ruppiges Spiel mit vielen Fouls. «Es war jetzt auch nicht übertrieben hart, ein paar Nicklichkeiten, aber nichts Besonderes», sagte Eintracht-Kapitän Alex Meier. «Das gehört dazu, das ist jetzt vergessen und abgehakt.»

 

Trotz vieler strittiger Szenen verzichtete Schiedsrichter Christian Dingert in der ersten Halbzeit komplett auf Verwarnungen. «Der Schiedsrichter hat verpasst, eine Gelbe Karte zu ziehen und dementsprechend hektisch war es», sagte Frankfurts Sportchef Bruno Hübner. Erst nach der Pause griff der Referee härter durch, zeigte Frankfurts Timothy Chandler die Rote Karte (82.). Zuvor hatte bereits dessen Teamkollege David Abraham Glück, nach einem Ellenbogenschlag gegen Sandro Wagner keinen Platzverweis zu kassieren (32.).

 

Eintracht-Torjäger Meier hatte nach einer Viertelstunde die erste große Chance des Spiels. Seine Direktabnahme nach Flanke von Haris Seferovic landete jedoch in den Armen von Baumann (16.). Die Gäste wurden nach einer Ecke durch einen Kopfball über das Tor von Verteidiger Niklas Süle erstmals wirklich gefährlich (18.).

 

Einen Tag nach der Vertragsverlängerung von Trainer Niko Kovac war die Eintracht nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit das etwas zielstrebigere Team. Hoffenheim präsentierte sich spielerisch etwas reifer, die Eintracht kämpfte sich aber in die Partie. «Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren, dass wir fußballerisch besser waren», sagte 1899-Coach Julian Nagelsmann.

 

Für die Gäste hatte nach einem Freistoß erneut Süle eine gute Gelegenheit, sein Versuch wurde jedoch geblockt (31.). Der Innenverteidiger, der in Frankfurt geboren wurde und von 2006 bis 2009 für den Eintracht-Nachwuchs spielte, war in der Anfangsphase der gefährlichste Mann bei der TSG. Abwehrspieler Jeremy Toljan traf nur das Außennetz (36.). Kurz vor der Pause parierte der gute Baumann auf der anderen Seite noch einmal stark gegen Meier (42.).

 

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie umkämpft. Alex Meiers Schuss nach einem groben Fehlpass von Hoffenheims Kevin Vogt wurde abgeblockt (64.). Nach einer Ecke zielte der Eintracht-Kapitän wenig später über das Tor (66.). Ein Schlenzer des eingewechselten Ante Rebic wurde noch abgefälscht (71.). Die Drangphase der Gastgeber überstanden die Kraichgauer auch mit etwas Glück unbeschadet.

 

Hoffenheim spielte nach vorne zunehmend einfallslos, ein Freistoß von Nadiem Amiri aus aussichtsreicher Position landete in den Armen von Eintracht-Torhüter Lukas Hradecky (74.). Auch die Eintracht spielte sich in der Schlussphase kaum noch klare Möglichkeiten heraus, weshalb es letztendlich beim torlosen Remis blieb. (DPA)