Das Befeuern von Kaminen mit Holz hat einer Studie zufolge einen relativ großen Anteil an Stuttgarts Feinstaub-Problem. Je nach Messstelle macht das Heizen mit sogenannten Komfortkaminen im Jahresmittel zwischen 5 und 32 Prozent der Feinstaubbelastung aus, wie aus einer Erhebung der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) hervorgeht, über die zuerst die «Stuttgarter Nachrichten» (Samstag) berichtet haben.
In der Studie heißt es:
«Von den 68 Überschreitungstagen, die im Jahr 2015 am Messpunkt Stuttgart Am Neckartor (nach Abzug von Streusalz) festgestellt wurden, wurden 12 bis 16 durch Emissionen aus der Holzfeuerung mitverursacht.» Mit Holz befeuerte Kamine leisten demnach «oft einen relevanten Beitrag zu den festgestellten Überschreitungen» der Tagesgrenzwerte.
Für die Erhebung wurden im vergangenen Jahr und im ersten Quartal 2016 die Feinstaubwerte am Stuttgarter Neckartor und an sechs weiteren Messstellen ausgewertet. Für die Studie schauten das LUBW auf den Stoff Levoglucosan, der beim Verbrennen von Holz entsteht.
Stuttgart kämpft seit Jahren mit dreckiger Luft und hat dazu bereits einen sogenannten Feinstaubalarm eingeführt. Dann sind Stuttgarter gebeten, das Auto stehenzulassen und Komfortkamine nicht anzufeuern. (DPA/LSW)