Donald Trump wird 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Bei der Wahl hat Trumps Kontrahentin Hillary Clinton nach Informationen der amerikanischen Nachrichtenagentur AP keine Chance mehr, auf die nötige Zahl von 270 Wahlmännern zu kommen.
Der Republikaner hat nach Vorhersagen der US-Sender Fox News und CNN völlig überraschend den Bundesstaat Wisconsin gewonnen. Clinton wird keine Rede mehr in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) halten. Ihr Wahlkampfchef John Podesta sagte in der Halle, das Ergebnis sei noch zu knapp, und alle wartenden Anhänger sollten nach Hause gehen.
Auf der Wahlkarte fällt auf, dass Trump besonders im industriell geprägten Nordosten besser abschnitt als vorhergesagt, dazu zählen beispielsweise die Staaten Michigan, Wisconsin und Pennsylvania.
Nach der Wahl werden die Wahlmänner das «Electoral College», das Wahlmännergremium bilden. Sie werden ihre Stimmen für den US-Präsidenten und dessen Vize am 19. Dezember abgeben, der eigentlichen Wahl des Präsidenten.
Die Wahlmänner folgen mit ihren Stimmen in der Regel dem Ergebnis vom Wahltag. Ihre Stimmzettel werden an den Senat geschickt. Am 6. Januar 2017 zählt der Kongress die Wahlmännerstimmen aus, und der Präsident des Senats verkündet offiziell das Ergebnis. Am 20. Januar wird der 45. US-Präsident vereidigt.
Der Wahl war ein unbeschreiblicher Wahlkampf vorausgegangen, wie ihn die Vereinigten Staaten noch nie erlebt hatten. Der Immobilienunternehmer Trump prägte das Ringen vom Sommer 2015 an mit ungewöhnlichen Vorschlägen wie einem Mauerbau an der Grenze zu Mexiko. Clinton, von Anfang an als Favoritin gehandelt, hatte unerwartet große Schwierigkeiten, zunächst mit ihrem innerparteilichen Widersacher Bernie Sanders, dann mit dem politischen Seiteneinsteiger Trump.
US-Präsident Barack Obama rief die Amerikaner mit Blick auf das Wahlergebnis zu Einigkeit auf. Der Wahlkampf sei zwar anstrengend, stressig und manchmal auch einfach nur seltsam gewesen, sagte er in einem Video, das das US-Nachrichtenportal Buzzfeed auf Twitter veröffentlichte. Aber: «Egal was passiert, die Sonne wird morgen wieder aufgehen, und Amerika wird auch weiterhin das großartigste Land auf der Welt sein.»
Die Amerikaner sollten sich nach der Wahl seines Nachfolgers nicht nur als Demokraten oder Republikaner fühlen, sondern als Amerikaner. Der Wahlkampf zwischen Trump und Clinton hatte das Land tief gespalten und zahlreiche Skandale hervorgebracht. Viele Amerikaner kündigten an, aus den USA auszuwandern, sollte Trump gewinnen. (DPA)