Auf vielen Smartphones können Nutzer per App ihre medizinischen Daten hinterlegen - darunter auch, ob sie Organspender sind. Das sei ein wichtiger Anhaltspunkt, wenn etwa im Falle des Todes nicht klar sei, ob jemand zur Spende bereit war, erklärt eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.
«Allerdings ist der Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung die sicherste Variante.» Liege nichts Schriftliches vor, werde in der Regel das Gespräch mit den Angehörigen gesucht.
Eventuell wissen die dann aus einem anderen Zusammenhang, ob der Verstorbene zur Organspende bereit war. Deshalb sei es sinnvoll, mit Familie und Freunden über das Thema zu sprechen und auch darüber, ob medizinische Daten auf dem Smartphone hinterlegt wurden. «Der Wille des Patienten ist jederzeit zu beachten.»
Beim Betriebssystem iOS von Apple können Nutzer Notfalldaten zum Beispiel in der Health-App speichern. Dazu zählen auch die Blutgruppe oder Notfallkontakte. Bei Android lässt sich diese Funktion durch zusätzliche Apps nachrüsten.
Definitiv ein rechtlich verbindliches Dokument ist aber der «analoge» Organspendeausweis. «Durch sein praktisches kleines Format kann er einfach im Portemonnaie mitgeführt werden», sagt Marianne Eisenhardt-Magin von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. So könne ihn auch das Krankenhauspersonal einfach finden. (DPA/TMN)