Energydrinks können ein Risiko für das Herz sein

Angebrochene Dosen mit Red Bull - in den Zuckerbomben stecken auch wegen des erhöhten Koffeingehalts Gefahren für Herz und Gesundheit. Foto: Jan Woitas
Angebrochene Dosen mit Red Bull - in den Zuckerbomben stecken auch wegen des erhöhten Koffeingehalts Gefahren für Herz und Gesundheit. Foto: Jan Woitas

Energydrinks sind süß, klebrig und in Bars sehr beliebt. Doch gesund sind sie nicht, vor allem in Verbindung mit Alkohol. Darauf weist Heribert Brück vom Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) hin. Warum sie gefährlich sein können, erklärt er in einem Interview.

 

Können Energydrinks wirklich Herzrasen verursachen? Ja, sie erhöhen den Adrenalinspiegel und können damit Herzrasen und auch Herzrhythmus-störungen verursachen.

Besonders ungünstig ist dies bei Aktivitäten, die eh schon die Herzfrequenz erhöhen, beispielsweise Sport oder auch Tanzen. Es kommt jedoch auch zu einer Erhöhung des Blutdrucks und einer inneren Unruhe.

 

Gibt es besondere Gefahren für Kinder?

Kinder reagieren besonders empfindlich auf Koffein und sind in der Regel auch nicht daran gewöhnt, so dass hier die Reaktionen besonders ausgeprägt sind.

 

Dürfen Menschen mit Herzfehlern Energydrinks trinken?

Antwort: Da Adrenalin den Blutdruck erhöht und dem Herzen sozusagen die Peitsche gibt, ist es für Menschen mit Bluthochdruck und mit bestimmten Herzfehlern, wie der Verengung einer Herzklappe oder Herzschwäche, nicht zu empfehlen.

 

Es gibt ja auch Getränke mit Alkohol und Energydrinks - ist diese Kombination gefährlich?

Durch die Energydrinks kann die Alkoholwirkung zumindest zeitweise verschleiert werden, was dazu führt, dass mehr Alkohol zugeführt wird, als verträglich ist. Außerdem kann Alkohol selbst zu Herzrhythmusstörungen führen, so dass in der Kombination die Gefahr besonders groß ist.

 

Zur Person:Dr. Heribert Brück ist Pressesprecher des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen und arbeitet seit 1994 als niedergelassener Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie in Erkelenz. (DPA/TMN)