Wettbewerbsfaktor Logistik

Bildrechte: Flickr Transics TX SMART MBWA PR CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten
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Die Logistik ist seit jeher ein Vorreiter der Digitalisierung. In der Logistik ist Geschwindigkeit so wichtig wie in kaum einer anderen Branche – folglich ist sie auch offener für neue Technologien, die schnellere Abläufe ermöglichen. Dazu gehören beispielsweise smarte IT-Systeme, die Bestellungen automatisch an das Lager weitergeben und darüber Buch führen, wann die Ware versandfertig ist. Dem Branchenexperten Bernhard Simon gehen diese Systeme jedoch nicht weit genug.

Seiner Ansicht nach sollte eine moderne Logistik nicht an der Warenrampe halt machen, sondern auch mit den zuständigen Transportunternehmen kommunizieren. Dadurch könnte dem Spediteur beispielsweise mitgeteilt werden, wie viele Pakete mitgenommen oder wohin die Waren geliefert werden muss. Als Resultat könnten Transporteure besser planen und ihre Ressourcen intelligent einsetzen. Beides würde zu deutlich verkürzten Lieferzeiten führen.

 

Intelligente Logistik

 

Der E-Commerce-Experte Pixi hat sich kürzlich mit den Erfordernissen einer modernen Logistik beschäftigt. Nach Einschätzung des Unternehmens gibt es dabei viele Dos und Don'ts, die vor allem Onlineshops beachten sollten. Dazu gehören beispielsweise intelligente Automatisierungen, flexible Arbeitszeiten, standardisierte Verpackung und eine gute Lagerplanung. Laut Pixi wird die Geschwindigkeit der Logistikprozesse vor allem durch das Personal und die Ausstattung bestimmt. Lagermitarbeiter sollten daher gut geschult und auf den Logistikalltag vorbereitet werden – Onlineshops, die dies vernachlässigen, sparen meist an der falschen Stelle. Ebenfalls wichtig ist das Arbeitsgerät. Hydraulik-Stapler wie von Ameise beispielsweise sollten in modernen Lagern nicht fehlen, denn sie beschleunigen die Prozesse und schonen die Gesundheit der Mitarbeiter. Ebenfalls wichtig ist die sogenannte Intralogistik, die als ein modernes System zur Automatisierung und Steuerung der Einkaufs-, Lagerungs- und Versandprozesse eingesetzt werden kann. Über eine zentrale IT-Plattform können Lagerbestände, Bestellungen und Versandprozesse eingesehen und festgehalten werden. Dadurch wird die Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen verbessert und die Geschwindigkeit insgesamt erhöht.

 

Automatisierte Zukunft

 

Laut Bernhard Simon öffnen Logistiker ihre IT-Systeme jedoch nur zaghaft, weshalb eine automatisierte Kommunikation mit den zuständigen Spediteuren schwierig wird. Besonders durch die zügig voranschreitende Digitalisierung und die Neuerungen der Industrie 4.0 werden solche automatischen Kommunikationssysteme jedoch notwendig – denn ohne sie laufen Unternehmen Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Schließlich fangen Spediteure vereinzelt schon damit an, ihre Warenauslieferungen zu automatisieren. So entwickelt DHL beispielsweise einen Roboter, der in Zukunft eigenständig Pakete austragen soll. Amazon arbeitet dagegen an Flugdrohnen, die Pakete bis vor die Haustür fliegen. Diese Technik lässt sich jedoch nur verwenden, wenn auch die Logistik an solche modernen Auslieferungsprozesse angepasst wird. Bisher scheitern solche Systeme zwar noch an gesetzlichen Regelungen, doch sobald der Gesetzgeber diese an die heutigen Bedürfnisse angepasst hat, sollten Logistiker bereit sein.

 

Szenario 7