Geschichten von gefiederten Fabelwesen, Alchemistenlehrlingen oder ausgeflippten Tanten gibt es nicht nur zu lesen, sondern auch als Hörbücher für die Ohren. Hier sind fünf spannende Neuerscheinungen für Kinder und jung gebliebene Hörer. Für Fans der Geschichte «Drachenreiter» von Cornelia Funke gibt es die Fortsetzung «Die Feder eines Greifs». Kinder ab zehn Jahren retten hier mit dem kleinen Ben die letzten Pegasusfohlen. Ihre Mutter ist gestorben, und nur die goldene Feder eines Greifen kann beim Ausbrüten der Pegasuseier helfen.
Doch die Greife hassen Pferde. Noch schlimmer: Bens bester Freund ist ein Drache und damit der ärgste Feind der Greifen - der Stoff für eine spannende Reise. Rainer Strecker und Cornelia Funke lesen die Geschichte gemeinsam. «Die Feder des Greifen» (Atmende Bücher) gibt es auf zehn CDs für knapp 25 Euro (ISBN: 978-3-8373-0979-9).
In die Welt der Alchemisten des 17. Jahrhundert geht es für Kinder ab zehn Jahren mit «Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten» (DAV Verlag). Bei seinem Lehrmeister Benedict lernt der junge Christopher Rowe nicht nur wie man Mittel gegen Magendrücken oder Fieber herstellt, auch Codes und andere Geheimnisse stehen auf dem Lehrplan. Christophers glückliches Leben ändert sich, als sein Lehrmeister eines der Opfer einer mysteriösen Mordserie wird. Die Opfer: Fast immer Alchemisten. Christopher und ein Freund tauchen ab, um die Verschwörung und den Mord aufzuklären. Die fünf CDs kosten rund 17 Euro (ISBN: 978-3-86231-845-2).
Lustig und zugleich gruselig geht es im Hörbuch «Terrortantchen» (Argon Verlag) zu. Nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern ist die kleine Stella Alleinerbin von Schloß Saxby Hall in England. Ihre Tante Alberta nimmt sich ihrer an - aber mit Hintergedanken. Sie will sich das Schloß unter den Nagel reißen. Dabei schrecken sie und ihr riesiger Berg-Uhu vor nichts zurück. Die schaurig-schöne Geschichte lebt von den skurrilen Grausamkeiten der Tante und Charakteren wie dem Buttler Gibbon und dem Schonsteinfeger Geist Ruß auf der anderen Seite. Für Kinder ab zehn Jahren mit Sinn für schräge Geschichten gibt es die fünf CDs für rund 17 Euro (ISBN: 978-3-8398-4120-4).
«Crenshaw - Einmal schwarzer Kater» (Argon Hörbuch) spricht das Thema Kinderarmut an. Jackson ist zehn Jahre alt und eigentlich schon zu alt für einen imaginären Freund. Außerdem liebt er Fakten, an denen er sich orientieren kann. Fakt ist leider auch, dass seine Eltern Probleme mit dem Geld haben. Immer öfter verschwinden Dinge aus der Wohnung, zum Abendessen gibt es häufig nur Cornflakes. Dann verliert die Familie ihr Zuhause. Da kommt Crenshaw gerade recht. Der sprechende Kater ist riesengroß, und nur Jackson kann ihn sehen. In traurigen Momenten zaubert er ein Lächeln ins Gesicht. Crenshaw versteht Jackson wie kein anderer und hilft ihm, Entscheidungen zu treffen. Eine sehr berührende Geschichte für Jungen und Mädchen über die magische Kraft der eigenen Phantasie. Die zwei CDs gibt es für knapp 10 Euro im Handel (ISBN: 978-3-8398-4866-1).
Das Hörbuch «Eierlikörtage» aus dem Osterwold Audio Verlag ist das geheime Tagebuch des 83 Jahr alten Hendrik Groen. Es ist ein stolzes Alter. Die Spaziergänge werden kürzer, man muss häufiger zum Arzt, aber deshalb Trübsal blasen kommt für Hendrik nicht infrage. In seinem Tagebuch will er ungeschönt von seinem Leben in einem Altersheim in Amsterdam-Nord erzählen. Seine kleinen Abenteuer schaffen den Spagat zwischen humorvoller Unterhaltung und trauriger Realität. Aber mit der klaren Botschaft, dass man es immer wieder versuchen sollte, dem Leben noch einige schöne und lustige Stunden abzuringen. Das besondere Tagebuch ist auf acht CDs für 20 Euro zu bekommen (ISBN: 978-3-86952-328-6).
Mit den weiblichen Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts befasst sich Lerke von Saalfeld in «Wir waren voller Hoffnung». Auf 25 CDs führt sie Gespräche mit 24 berühmten Persönlichkeiten. Darunter sind die Schriftstellerin Ilse Aichinger, die Fotografin Inge Feltrinelli, die erste Frauenbeauftragte Eva Rühmkorf, die Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin Ruth Klüger, die Physikerin und Politikerin Dagmar Schipanski und die Ärztin Margret Zassenhaus. Sie waren als Frauen benachteiligt, erlebten Krieg und Armut und waren oft ohne Perspektive. Trotzdem kämpften sie sich durch, wurden Politikerinnen, Musikerinnen oder Journalisten. Das große Werk ist für knapp 42 Euro erschienen (ISBN: 978-3844523331). (DPA/TMN)