Die Jugendämter im Südwesten haben im vergangenen Jahr in rund 10 960 Fällen überprüft, ob das Wohl eines Kindes in Gefahr ist. Das waren etwa 8,5 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor, wie es am Dienstag beim Statistischen Bundesamt in Wiesbaden hieß. Die Fachleute stellten demnach rund 1 762 Mal eine akute Gefährdung fest. In knapp 1 956 Verfahren konnte eine Gefährdung der Kinder nicht ausgeschlossen werden.
Und in rund 3 959 Fällen kamen die Jugendämter zu dem Ergebnis, dass das Wohl der Jungen und Mädchen zwar nicht gefährdet war, die Familien aber Unterstützung brauchten.
Die Jugendämter in Deutschland prüfen immer häufiger, ob das Wohl eines Kindes in Gefahr ist. Bundesweit waren es 2015 rund 129 000 solcher Verfahren - 4,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Meist geht es um Vernachlässigung, gefolgt von psychischer Misshandlung sowie körperlicher und sexueller Gewalt. Die Zahlen werden erst seit 2012 erhoben. Das Wohlergehen eines Kindes kann in einem Jahr mehrmals überprüft worden sein. (DPA/LSW)