Der VfB Stuttgart ist im ersten Heimspiel unter dem neuen Trainer Hannes Wolf zu einem 4:0 (3:0) gegen Greuther Fürth gestürmt und auf Rang drei der 2. Fußball-Bundesliga geklettert. Vor 38 150 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena trafen die Neuzugänge Carlos Mané (2. und 4. Minute) und Benjamin Pavard (24.) beim höchsten Saisonsieg schon in der ersten Halbzeit für die Schwaben - zwei der drei Spieler, die den Konflikt zwischen Sportvorstand Jan Schindelmeiser und Ex-Trainer Jos Luhukay öffentlich sichtbar gemacht hatten.
Kapitän Christian Gentner sorgte für das 4:0 (80.).
Stuttgart hat trotz der Turbulenzen nun drei der vier vergangenen Partien gewonnen und darf bei der Mitgliederversammlung am Sonntag auf gute Stimmung hoffen. Fürth dagegen hat nun bereits fünf Zähler Rückstand auf die Schwaben und die Aufstiegsränge.
«Wir sind total glücklich mit dem Spiel und dem Sieg. Die Erleichterung und Freude ist riesengroß. Wir hatten den Moment mit dem ersten Tor bei der ersten Chance auf unserer Seite. Wir hatten eine gute Ballkontrolle», sagte Wolf, der aber auch betonte: «Wir haben nur ein Spiel gewonnen. Wir haben großen Respekt vor der Zweiten Liga.» Gentner ergänzte: «Wir hatten einen guten Start ins Spiel. Da tut man sich leichter.»
Ohne Tobias Werner, Simon Terodde (beide verletzt), Florian Klein und Takuma Asano (beide Nationalmannschaft) sowie dem Rekonvaleszenten Daniel Ginczek fehlten Wolf bei seiner Heimpremiere vor allem in der Offensive wichtige Profis. Doch Fürth, das im defensiven Mittelfeld auf den verletzten Jurgen Gjasula verzichten musste, hatte deswegen keinerlei Vorteile.
Der VfB überrannte die Gäste in den ersten Minuten und kam durch den auffälligen, schnellen und überraschend stark spielenden Mané zu einer frühen Zwei-Tore-Führung. Das 1:0 erzielte der Leihspieler von Sporting Lissabon nach feinem Schnittpass von Pavard, den zweiten Treffer leitete der ebenfalls agile Matthias Zimmermann ein. Pavard sorgte mit der dritten klaren Chance für das 3:0, als er eine Ecke des ansonsten eher schwächeren Alexandru Maxim per Kopf verwertete.
Ex-Trainer Luhukay wollte die Zugänge nicht haben und war ob diesen Streits mit Schindelmeiser vor dem fünften Spieltag zurückgetreten.
Stuttgart hatte darüber hinaus durch Maxim (33.), Mané (39.), Gentner (39.) und Zimmermann (45.) gute Gelegenheiten für weitere Treffer. Fürth dagegen kam trotz einiger Ungenauigkeiten des VfB selbst kaum einmal gefährlich vor das Tor und hatte die erste wirklich klare Chance nach knapp einer Stunde durch Serdar Dursun. (DPA)