Mietpreise für Stuttgarter Studentenbuden gestiegen

Wohnungsgesuche an einer Pinnwand. Foto: Patrick Seeger/Archiv
Wohnungsgesuche an einer Pinnwand. Foto: Patrick Seeger/Archiv

Fürs Wohnen haben Studenten in Stuttgart in den vergangenen Jahren deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) stiegen die Mieten für Studentenbuden in der Landeshauptstadt seit 2010 um 21,4 Prozent - und dies trotz eines ohnehin schon hohen Preisniveaus, wie die Autoren berichten. In Heidelberg lag der Anstieg hingegen nur bei 8 Prozent. Diese moderate Entwicklung lag wohl am dortigen Abzug von US-Truppen, wodurch Wohnraum frei wurde.

In der Studie im Auftrag des Deutschen Real Estate Funds verglichen die Immobilienexperten die Mietpreisdynamik von durchschnittlichen Studentenbuden zwischen 2010 und 2016 in 15 Groß- und Universitätsstädten. Als Datengrundlage wurden die Inserate der Internetplattform «ImmobilienScout24» genutzt, zu der auch das Wohngemeinschafts-Portal «WG-Gesucht» gehört.

 

Bundesweiter Spitzenreiter bei der Zunahme im Mietpreis ist demnach Berlin mit 37,3 Prozent, Stuttgart liegt nach München (24,8 Prozent) und Osnabrück (25,2) auf Platz 4 des Negativ-Rankings. «Die Preissteigerungen sind höher im studentischen Wohnen als im Gesamtmarkt», erklärte IW-Studienleiter Michael Voigtländer. Denn die Hochschüler konkurrierten mit anderen Gruppen um günstige Apartments.

 

Neben Senioren seien das zum Beispiel auch Berufsanfänger. Die jungen Erwerbstätigen haben aber mehr Geld als Studenten. «Wir haben es mit einer Gruppe zu tun, die von der allgemeinen Gehaltsentwicklung abgekapselt ist.» Dies verschärfe die Situation für Studenten. (DPA/LSW)