Aggressive Schwarzfahrer, bewusstlose Betrunkene, schwäbische Ratschläge: Die Bundespolizei Stuttgart begleitet seit Samstagnachmittag ihren Sondereinsatz zum Cannstatter Volksfest mit Extra-Tweets. Unter dem Hashtag #24hBPol halten zwei mobile Teams 24 Stunden lang in jeweils einer Zwölf-Stunden-Schicht alle Interessierten und mehr als 5600 Follower über Vorfälle in Zügen und Bahnanlagen auf dem laufenden. Die Öffentlichkeit soll dadurch bis Sonntag 16.00 Uhr eine Ahnung vom Alltag der Bundespolizei während des Festes auf dem Wasen bekommen.
Bis etwa 17.30 Uhr hatten die Polizei-Twitterer ein gutes Dutzend Wasen-Tweets abgesetzt. Sie wiesen darin auf Absperrungen und Zugänge zum Wasen hin, informierten über Notarzt-Einsätze und sprachen Ermahnungen aus wie «S'Läbe isch koin Schlotzer & 's Bah'höfle koin Klo!». Auch ein Heiratsantrag auf dem Cannstatter Bahnhof wurde twitternd vermeldet. Größere Vorkommnisse gab es zunächst nicht.
Das Pilotprojekt ermögliche einen Einblick, den es in dieser Art «im Großraum Stuttgart noch nicht gegeben hat», hieß es. Die Twitterteams sind gemeinsam mit den Einsatzkräften unterwegs und berichten auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bei @bpol_bw.
Das 171. Cannstatter Volksfest dauert noch bis 9. Oktober. Erwartet werden bis zu vier Millionen Besucher. Nach dem Oktoberfest ist die Stuttgarter Veranstaltung das zweitgrößte Volksfest in Deutschland. (DPA)