Kretschmann spricht Bosch Vertrauen in Abgasaffäre aus

Ein VW Logo ist vor dem Bosch Stammsitz zu sehen. Foto: Franziksa Kraufmann/Archiv
Ein VW Logo ist vor dem Bosch Stammsitz zu sehen. Foto: Franziksa Kraufmann/Archiv

In der Abgasaffäre hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dem Autozulieferer Bosch den Rücken gestärkt. Bei der Aufklärung der Vorwürfe und bei künftigen Vorsorgemaßnahmen habe er «volles Vertrauen» in den Konzern, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. Erst kürzlich habe er mit Bosch-Chef Volkmar Denner gesprochen. Ob die Vorwürfe berechtigt seien, könne er nicht sagen, erklärte Kretschmann.

Die Dieseltechnologie sei sehr wichtig für Baden-Württemberg, circa 50 000 Arbeitsplätze hingen daran. «Da geht es schon um sehr viel.»

 

Bosch hatte Software an Volkswagen geliefert, mit der der Wolfsburger Autobauer die Abgaswerte von Dieselfahrzeugen manipuliert hat. Während VW seine Schuld längst eingestanden hat, will sich Bosch nicht äußern und verweist auf laufende Ermittlungen. Kürzlich war eine US-Klageschrift von geschädigten Dieselkunden bekanntgeworden, in der Bosch der aktiven Mittäterschaft bezichtigt worden war. Zudem ermittelt die Stuttgarter Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Beihilfe zum Betrug. (DPA/LSW)