Im Wolfsburger Stammwerk von Europas größtem Autobauer Volkswagen greift heute ein Produktionsstopp bei der Fertigung des wichtigsten Modells Golf. Grund ist der Streit mit einer Zulieferer-Gruppe aus Sachsen, von der der Konzern Getriebeteile und Sitzbezüge bezieht. Von Montag an entfallen dann auch entsprechende Arbeitsschichten der Belegschaft - bis mindestens einschließlich kommenden Samstag (27. August).
Für die betroffenen Mitarbeiter läuft es auf eine Kurzarbeit-Regelung hinaus. In Emden ist das für 7500 Menschen schon der Fall. «Viele machen sich hier bei uns in Wolfsburg Sorgen, wie es weitergeht», sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh.
Der VW-Anteilseigner Niedersachsen sprach sich angesichts des Lieferstopps zweier Teilehersteller notfalls für Zwangsmaßnahmen aus. Der bereits beträchtliche Schaden würde sich mit jedem Tag vergrößern, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Hannover. Sollte die Verhandlungslösung scheitern, müsse Druck ausgeübt werden. (DPA)