Die neue «Tatort»-Saison beginnt

Es geht weiter: Klaus J. Behrendt, l) und Dietmar Bär in der «Tatort»-Folge «Durchgedreht». Foto: Martin Valentin Menke/WDR
Es geht weiter: Klaus J. Behrendt, l) und Dietmar Bär in der «Tatort»-Folge «Durchgedreht». Foto: Martin Valentin Menke/WDR

Für «Tatort»-Fans hat das Warten ein Ende. Am Sonntag geht es nach der Sommerpause zur gewohnten Zeit nach der Tagesschau mit der ersten neuen Folge der ARD-Krimireihe weiter. Die Zeit der Wiederholungen ist vorbei. Als erstes nehmen die Kommissare aus Köln Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) die Ermittlungen wieder auf. Und das gleich in einem Fall, in dem bei einem Doppelmord Mutter und Sohn umgebracht wurden.

Neue Fälle gibt es dann wieder Sonntag für Sonntag, neue Ermittlerteams in diesem Jahr aber erst einmal nicht. Einige Veränderungen stehen aber an.

 

Der zweite neue «Tatort» nach der Sommerpause kommt am 28. August aus Stuttgart. Es ist der 19. Fall des Ermittler-Duos Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare). Diesmal geht es ums Thema Big Data und totale Überwachung. Und um den Tod einer jungen Schauspielschülerin, die nebenbei nicht nur bei einem Escort-Service, sondern auch bei einem Softwarehersteller gearbeitet hat. Und dessen Programmierer haben eine Software entwickelt, die aus den über eine Person gesammelten Daten Prognosen über das künftige Verhalten trifft. Klingt nach Science Fiction und George Orwell? Stimmt, soll es auch.

 

Auch der «Tatort» aus Münster setzt regelmäßig auf Drehbücher, die sich nicht ans 0815-Krimi-Schema halten. Gerade das wissen Millionen von Fans zu schätzen. Axel Prahl als Kommissar Frank Thiel und Jan Josef Liefers als der exzentrische Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne gehen am 25. September zum ersten Mal nach der Sommerpause wieder auf Verbrecherjagd. Bereits in der Woche davor ist der erste neue «Tatort» aus der Schweiz zu sehen.

 

Ein besonderes Jubiläum steht im Spätherbst an: Dann kommt der 1000. «Tatort» ins Fernsehen. Maria Furtwängler als Kommissarin Charlotte Lindholm aus Hannover und Axel Milberg als ihr Kieler Kollege Klaus Borowski ermitteln darin gemeinsam. Der Titel lautet «Taxi nach Leipzig». Das ist natürlich kein Zufall, wie Fans sofort wissen: So hieß auch der legendäre erste «Tatort» 1970 mit dem NDR-Kommissar Paul Trimmel (Walter Richter).

 

In dem neuen Fall steigen Lindholm und Borowski nach einer Polizeitagung zusammen in ein Taxi. Dessen Fahrer ist auf dem Weg nach Leipzig. Dort will der frühere Elitesoldat die Heirat seiner Ex-Freundin verhindern. Im Auto kommt es zum Streit - und der lässt sich nicht mehr einfach beilegen, im Gegenteil. Zu sehen ist der Jubiläums-«Tatort» nach jetziger Planung erst im November, nicht wie erwartet schon im Monat davor. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Ohnehin kann sich nach ARD-Angaben an der Planung bis Weihnachten jederzeit noch einiges ändern.

 

Sicher ist: Mit dem Bodensee-«Tatort» ist bald Schluss, eine Folge wird es in diesem Jahr aber noch geben, in der Eva Mattes als Kommissarin Klara Blum nach 14 Jahren in dieser Rolle ihre Abschiedsvorstellung gibt. Das Aus für den «Tatort» am Bodensee heißt aber nicht, dass damit künftig ein Ermittlerteam wegfällt. Der SWR lässt anschließend eine Schwarzwald-Crew aus Freiburg ermitteln, unter anderem mit Eva Löbau («Der Wald vor lauter Bäumen», «Lerchenberg») und Entertainer und Ex-Late-Night-Talker Harald Schmidt.

 

Das neue Ermittlerteam aus Dresden wird nach der Premiere im März voraussichtlich noch im Oktober seinen zweiten Fall aufklären. Mit Karin Hanczewski und Alwara Höfels jagen in der sächsischen Landeshauptstadt zwei Frauen die Verbrecher. Nicht mehr dabei ist Jella Haase («Fack ju Göhte»). Sie hat die Polizeianwärterin Maria Magdalena Mohr gespielt, die im ersten Fall getötet wurde.(DPA)