Niedrige Zinsen und Umbau lasten auf LBBW

Der Sitz der Landesbank Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv
Der Sitz der Landesbank Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ist im ersten Halbjahr von den niedrigen Zinsen ausgebremst worden. Vor Steuern sank der Gewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,9 Prozent auf 258 Millionen Euro, wie die LBBW am Donnerstag mitteilte. Da wegen des Rückgangs auch weniger Ertragssteuern anfielen, stieg das Konzernergebnis aber um 3,7 Prozent auf 188 Millionen Euro.

 

Der scheidende Vorstandschef Hans-Jörg Vetter sprach dennoch von einem akzeptablen Ergebnis. Er wird im November von Ex-Deutsche-Bank-Vorstand Rainer Neske abgelöst. Auf das Gesamtjahr gesehen rechnet die LBBW ebenfalls mit einem leicht sinkenden Vorsteuerergebnis. Im ersten Halbjahr hatten nicht nur höhere Verwaltungskosten zu Buche geschlagen, hinzu kamen Kosten für Bankenabgabe und Einlagensicherung. Dafür sanken die Gebühren für die von den Eignern in der Finanzkrise gewährten Garantien weiter.

 

Wie andere Banken auch fährt die LBBW derzeit einen Sparkurs. So wird die Abteilung Finanzmärkte umgebaut, was das Konzernergebnis schmälerte. Außerdem schließt die Bank bis 2020 etwa ein Dutzend der 170 Filialen im Land. An einigen Standorten sollen nur noch Automaten stehen, andere werden komplett geschlossen. Im ersten Halbjahr wurden einem Sprecher zufolge vier Filialen dicht gemacht und sieben in Selbstbedienungsstandorte umgewandelt. Die Zahl der Mitarbeiter ging gegenüber Jahresbeginn um etwa 130 auf rund 11 000 zurück. (DPA/LSW)