Millionen Autos sind laut einem Medienbericht von einer gravierenden Sicherheitslücke betroffen. Forscher haben das Leck in den Funkfern-bedienungen mehrerer Autohersteller ausgemacht, wie der Rechercheverbund aus NDR, WDR und «Süddeutscher Zeitung» berichtete. Nach Schätzungen der Wissenschaftler aus Deutschland und Großbritannien sind weltweit 100 Millionen Fahrzeuge betroffen.
Vor allem bei Modellen von Volkswagen und den Töchtern Audi, Seat und Škoda hätten die Forscher die Verschlüsselung beliebig knacken und reproduzieren konnten.
Volkswagen erklärte, man sei mit den Wissenschaftlern im «konstruktiven Austausch» und betonte: «Ein Fahrzeugdiebstahl ist auf diesem Wege nicht möglich.» Man könne das Auto zwar aufschließen aber nicht damit wegfahren. «Die Hürde für den Diebstahlschutz wird ständig weiter nach oben gelegt, trotzdem kann es letztlich keine hundertprozentige Sicherheit geben», hieß es in dem Statement.
Die Arbeit der Wissenschaftler zeige, dass die Sicherheitssysteme der bis zu 15 Jahre alten Fahrzeuge nicht das gleiche Sicherheitsniveau aufweisen wie neue Autos, erklärte der Konzern. Die «aktuelle Fahrzeuggeneration» sei von den Problemen nicht betroffen.
Warum geht es bei dem Sicherheitsleck genau? «Hierbei handelt es sich um ein Softwareproblem», erklärte Christian Buric vom ADAC. «Offenbar wurde ein Mastercode geknackt, damit hat man sozusagen einen Universalschlüssel für das Auto.» Besonders problematisch: Es würden keine Einbruchspuren hinterlassen, was einen Anspruch bei Versicherungen schwierig mache. (DPA)