Filiale oder online? Was beim Kontowechsel zu tun ist

Viele Bankkunden schrecken nach Einschätzung der Verbraucherzentralen vor einem Kontowechsel zurück, auch wenn sie mit Konditionen unzufrieden sind. Foto: Tobias Kleinschmidt
Viele Bankkunden schrecken nach Einschätzung der Verbraucherzentralen vor einem Kontowechsel zurück, auch wenn sie mit Konditionen unzufrieden sind. Foto: Tobias Kleinschmidt

Ob für das Geldabheben, die Überweisung oder die Kreditkarte: Banken verlangen für viele Leistungen Geld von ihren Kunden. Doch auch wenn die Gebühren steigen - die meisten Kunden bleiben ihrer Bank treu, wie eine Umfrage des IT-Verbandes Bitkom aus dem Juni zeigt. Demnach haben drei Viertel der Deutschen das Girokonto, das sie hauptsächlich nutzen, noch nie gewechselt. Die meisten befürchten, dass der Aufwand eines Wechsels sehr hoch ist (67 Prozent). Doch diese Furcht ist mittlerweile oft unbegründet.

«Bei einigen Instituten geht der Kontowechsel inzwischen mit technischer Hilfe sehr leicht», sagt Max Herbst von der FMH-Finanzberatung in Frankfurt am Main. Kunden müssen ihre Zahlungspartner nicht mehr unbedingt selbst über die neue Kontoverbindung informieren. Das übernehmen Online-Assistenten. Diese melden sich nach einem Kontowechsel automatisch mit den neuen Daten bei Vermietern, Energieversorgern, Versicherungen oder Mobilfunkanbietern. Auch Daueraufträge können in der Regel übernommen werden. «Damit haben Online-Kunden kaum noch Arbeit», erklärt Herbst.

 

Wichtig zu bedenken: «Vorher muss ich mir aber klarwerden, welche Leistungen ich brauche», erklärt Herbst. Wer etwa Wert auf persönliche Beratung vor Ort lege, sollte besser zu einer Filialbank gehen. Wer seine Geldgeschäfte gerne zu Hause erledige, sei mit einem Online-Konto gut beraten. Und nicht zu vergessen: «Wer sein Konto im Dispo führt, muss sich vor einem Wechsel erkundigen, ob er auch bei der neuen Bank einen Dispokredit bekommt», sagt Herbst. (DPA/TMN)