Ohne Medaillen geht die deutsche Mannschaft aus dem ersten Wettkampftag bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.
Die wichtigsten Ergebnisse der Nacht:
SCHWIMMEN: Zwei Weltrekorde bei den Frauen - die Ungarin Katinka Hosszu schwamm über 400 Meter Lagen ebenso in Rekordzeit zu Gold wie die australische Freistil-Staffel über 4 x 100 Meter.
Bei den Männern gewann der Japaner Kosuke Hagino Gold über 400 Meter Lagen, der Australier Mack Horton über 400 Meter Freistil. Alle fünf deutschen Starter waren schon in den Vorläufen gescheitert - Jacob Heidtmann trotz guter Leistung wegen eines Wendefehlers.
FUSSBALL: Die deutschen Fußballerinnen verpassten gegen Australien den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde. Dank Saskia Bartusiaks 2:2 in der 88. Minute reichte es immerhin zu einem Unentschieden.
HOCKEY: Die deutschen Hockey-Herren, Olympiasieger 2008 und 2012, starteten mit einem überzeugenden 6:2 gegen Kanada in das Turnier.
JUDO: Das erste russische Gold nach dem Staatsdoping-Skandal holte Beslan Mudranow in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm. Der deutsche Judoka Tobias Englmaier scheiterte im Achtelfinale.
FECHTEN: Das erste Rio-Gold im Fechten erkämpfte Emese Szász mit dem Degen. Die Ungarin bezwang die Weltmeisterin Rossella Fiamingo aus Italien trotz zwischenzeitlich vier Punkten Rückstand.
SCHIESSEN: Zum ersten Mal darf sich Vietnam über olympisches Gold freuen. Xuan Vinh Hoang siegte mit der Luftpistole über die Zehn-Meter-Distanz.
Dieser Moment wird in Erinnerung bleiben:
Turner sind harte Landungen gewohnt. Diese hat für Mehrkampfmeister Andreas Toba aber böse Folgen: Mit schmerzverzerrtem Gesicht bleibt der 25-Jährige nach seiner Eröffnungsbahn am Boden liegen, hält sich das rechte Knie. Diagnose Kreuzbandriss. Und was macht Toba? Turnt einfach weiter - und wird mit der besten deutschen Teilwertung am Seitpferd belohnt, bevor er doch aufhören muss. Die 8000 Zuschauer honorierten es mit verdientem Applaus.
Die deutsche Ausbeute des ersten Rio-Tages:
Eine Medaille gab es nicht. Die Fußballerinnen enttäuschten. Im Tennis platzten die Hoffnungen reiheweise: Andrea Petkovic, Annika Beck, Jan-Lennard Struff und das Doppel Anna-Lena Grönefeld/Laura Siegemund - alle verloren ihre Erstrunden-Partien. Nur Philipp Kohlschreiber kam weiter. Unerwartet schwach starteten auch die Ruderer: Von fünf Booten überzeugte einzig der Frauen-Doppelvierer. Hoffnung macht neben den Hockey-Herren die starke Qualifikations-Leistung von Turner Fabian Hambüchen.
Und sonst noch?
Ein Bild sorgte für Rufe des Entsetzens: Der französische Turner Samir Ait Said zog sich eine schwere Verletzung zu. Er kam so unglücklich auf dem linken Bein auf, dass der Unterschenkel quer stand. Minutenlang blieb er auf der Matte liegen, dann wurde er auf einer Trage aus der Olympic Arena und in ein Krankenhaus gebracht. Eine erste Diagnose in der Arena ergab einen Unterschenkelbruch. (DPA)