Eltern sollten ihre Kinder bei der Suche nach einem Ausbildungsberuf unterstützen - sie dürfen sie dabei aber nicht bevormunden. So sollten sie darauf achten, ihre eigenen Vorstellungen nicht zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Meinungs-äußerungen seien zwar erlaubt. Am Ende gehe es aber darum, einen Ausbildungsweg und einen Beruf zu finden, der zum Kind und seinen Fähigkeiten passt. Darauf weist die Bundesagentur für Arbeit in einer neuen Broschüre hin.
Ein paar handfeste Maßnahmen können dem Nachwuchs aber eine große Hilfe sein. Die Arbeitsagentur empfiehlt zum Beispiel, konkrete Termine für die einzelnen Schritte zu vereinbaren - von der Orientierungsphase über Beratungsmöglichkeiten und Schnupperpraktika bis zum Versand der Bewerbungsunterlagen. Durch ständigen Kontakt mit den Lehrern lässt sich währenddessen überprüfen, ob alles nach Plan läuft. Und natürlich können Eltern auch die Bewerbungsmappe gegenlesen oder Sparringspartner bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche und Auswahltests sein.
Die heiße Phase der Ausbildungswahl beginnt den Angaben nach am besten mit dem vorletzten Schuljahr. So haben Kinder reichlich Zeit, sich über passende Berufe zu informieren und geraten auch bei einem Wechsel der Interessen nicht in Zeitnot: Gerade in der Pubertät ist ein solcher plötzlicher Sinneswandel keine Seltenheit. Deshalb ist es auch sinnvoll, sich nicht zu früh auf eine Laufbahn festzulegen. Die Arbeitsagentur empfiehlt, mindestens drei Ausbildungsberufe in die engere Wahl zu nehmen.
Erster fester Termin bei der Ausbildungssuche ist der Februar des vorletzten Schuljahrs: Bei Versicherungen, Banken und manchen Großbetrieben ist dann schon Bewerbungsbeginn, die begehrten Plätze sind oft schnell vergeben. Andere Großbetriebe und manche schulischen Ausbildungsberufe folgen dann im Juli, viele kleine und mittlere Betriebe im September. (DPA/TMN)