Besorgnis um Zuwanderung erreicht laut Umfrage Höchststand

Flüchtlinge warten an der deutsch-österreichischen Grenze bei Simbach am Inn auf den Grenzübertritt. Foto: Angelika Warmuth/Archiv
Flüchtlinge warten an der deutsch-österreichischen Grenze bei Simbach am Inn auf den Grenzübertritt. Foto: Angelika Warmuth/Archiv

Die Zuwanderung und Integration Hundert-tausender Flüchtlinge und Migranten sind aus Sicht der Deutschen die drängendste Aufgabe hierzulande. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des GfK Vereins in Nürnberg. 83 Prozent aller Deutschen bereiten Zuwanderung und Integration Kopfzerbrechen - so vielen wie in keinem anderen der 23 Teilnehmer-Länder der Studie. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Wert mehr als verdoppelt; damals lag er bei 35 Prozent.

 

 

«Jeder Siebte, der dieses Problem nennt, möchte es im Sinne einer positiven Integration lösen. Und jeder Fünfte spricht sich gegen jede weitere Zuwanderung aus», sagte Vereinsgeschäftsführer Raimund Wildner zu der alljährlichen Studie namens «Challenges of Nations 2016».

 

Auch in anderen europäischen Ländern wird Zuwanderung und Integration als Herausforderung Nummer eins gesehene, etwa in Österreich (66 Prozent), Schweden und der Schweiz (je 50 Prozent). Über alle befragten Nationen hinweg betrachtet stehen aber die Sorgen um die Preisentwicklung und Arbeitslosigkeit ganz oben.

 

Den Deutschen bereitet der Arbeitsmarkt hingegen wenig Kummer. Die Bedenken diesbezüglich landen mit 13 Prozent mit großem Abstand auf dem zweiten Platz. Seit der ersten gesamtdeutschen Umfrage 1992 sei dies der niedrigste gemessene Wert, kommentierte Wildner. Noch vor zehn Jahren war Arbeitslosigkeit mit 80 Prozent die größte Sorge.

 

Die Herausforderungen auf den Plätzen drei bis fünf – Armut, Kriminalität und die Lage in Politik und Regierung – beunruhigen nur jeweils jeden zehnten Deutschen. (DPA)