Die Lage einer Immobilie wirkt sich besonders stark auf ihren Kaufpreis aus. Wer ein paar Kilometer weiter zieht - von einer sehr guten in eine gute bis mittlere Lage, kann in einigen Städten pro Quadratmeter über 1000 Euro sparen. Das zeigt eine Preis-Untersuchung für Wohnungen in 50, sowie für Häuser in 25 Städten und Kreisen. Darüber berichtet die Zeitschrift «Finanztest» (8/2016). Die Durchschnittswerte hat der Verband deutscher Pfandbriefbanken ermittelt.
Für eine Eigentumswohnung, die nach dem Jahr 2000 erbaut wurde, zahlen Käufer beispielsweise in Hamburg rund 6870 Euro pro Quadratmeter - wenn sie eine sehr gute Lage sowie eine sehr gute Ausstattung wählen. Kaufen sie hingegen ein Objekt mit sehr guter Ausstattung in einer mittlerer Lage, kostet die Immobilie im Schnitt 4665 Euro pro Quadratmeter.
Dieser Effekt zeigt sich auch in Städten wie Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Kiel, Leipzig oder Osnabrück. Interessenten sollten die Preise in unterschiedlichen Gebieten miteinander vergleichen.
In einigen Städten sind die Preise in den letzten Jahren kräftig gestiegen - in Berlin zwischen 2011 und 2015 für Eigentumswohnungen mit sehr guter Lage und Ausstattung um 44 Prozent, in München etwa um 40 Prozent. Gerade in Top-Lagen sollten Käufer vorsichtig sein und nicht auf weitere Wertsteigerungen spekulieren. Denn steigen die Preise nicht wie gedacht, kann die Investition mit einem Verlust enden.
Dennoch lohne sich nach Auffassung der Warentester der Immobileinkauf in vielen Gebieten immer noch. Der Grund: Die niedrigen Zinsen für Immobilienkredite können die Preisanstiege vielerorts kompensieren - derzeit liegen sie bei unter 1 Prozent für zehn Jahre. (DPA/TMN)