Bio-Anteil in deutscher Landwirtschaft nimmt weiter zu

«Öko-Weizen» im bayrischen Oberndorf. Ende vergangenen Jahres setzten 8,7 Prozent der Betriebe auf ökologische Landwirtschaft. Foto: Armin Weigel
«Öko-Weizen» im bayrischen Oberndorf. Ende vergangenen Jahres setzten 8,7 Prozent der Betriebe auf ökologische Landwirtschaft. Foto: Armin Weigel

Der Anteil der Bio-Höfe in Deutschland steigt. Ende vergangenen Jahres setzten 8,7 Prozent der Betriebe auf ökologische Landwirtschaft. Im Vorjahr hatte der Anteil noch bei 8,3 Prozent gelegen, wie das Agrarministerium in Berlin mitteilte. Die Zahl der Bio-Bauernhöfe stieg innerhalb des vergangenen Jahres um 5,7 Prozent auf 24 736. Diese Höfe bewirtschaften auch einen zunehmenden Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche: 1 088 838 Hektar - von der Fläche etwa die Größe des Kosovos - waren es Ende 2015.

Zwar waren das 3,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, jedoch nur 6,5 Prozent der Gesamtfläche, die in Deutschland für die Landwirtschaft genutzt wird.

 

Auch der Markt für Bio-Produkte wachse, sagte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). 2015 habe der Biomarkt in Deutschland mehr als acht Milliarden Euro Umsatz gemacht, «Tendenz stark steigend». Die Konsumenten kauften immer mehr Bioprodukte. Gleichzeitig seien die Preise für konventionelle Agrarprodukte gefallen, weswegen ein Wechsel in die Bio-Landwirtschaft für viele Bauern attraktiver werde, teilte der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft mit.

 

Zum sogenannten Bio-Sektor gehören nicht nur Erzeuger, sondern auch Verarbeiter und Aufbereiter, Importeure und Handelsunternehmen. Insgesamt waren 2015 in dem Sektor 38 259 Menschen tätig.

 

Milchproduzenten, aber auch andere Bauern stecken in Deutschland wegen niedriger Preise in der Krise. Die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe nimmt nach Angaben des Bauernverbandes stetig ab. (DPA)