Nach dem Bundesliga-Abstieg will der VfB Stuttgart seine Mitglieder erst im Frühjahr 2017 über die geplante Ausgliederung der Profifußball-Abteilung abstimmen lassen. Dann solle die zunächst für den 17. Juli vorgesehene, aber dann abgesagte außerordentliche Mitgliederversammlung nachgeholt werden, schrieb der Fußball-Zweitligist an seine Mitglieder. Zuerst hatten die «Stuttgarter Zeitung» und die «Stuttgarter Nachrichten» (Freitag) über das Schreiben berichtet.
Unter dem mittlerweile zurückgetretenen Präsidenten Bernd Wahler hatte der VfB die Vorbereitungen für eine Ausgliederung im Frühjahr vorangetrieben. Der Abstieg machte das Vorhaben vorläufig zunichte. Nach einer Ausgliederung könnten Finanzinvestoren Anteile an der neuen Kapitalgesellschaft erwerben. Davon hatten sich die Schwaben in der Bundesliga Einnahmen von mindestens 50 Millionen Euro erhofft.
Der VfB erklärte nun, Grundvoraussetzung für eine Abstimmung und die Fortführung des Projekts der «Vereins-Entwicklung» sei aber, zunächst einen neuen Präsidenten zu wählen. Dies solle nach Wahlers Rücktritt infolge des Abstiegs auf der ordentlichen Mitgliederversammlung am 9. Oktober geschehen. Verein und Mitglieder können bis 9. Juli mögliche Nachfolger vorschlagen. Namen sind derzeit noch keine bekannt. (DPA)