Nur Hälfte der islamistischen «Gefährder» ist derzeit in Deutschland

«Gut die Hälfte der Gefährder hält sich aktuell nicht in der Bundesrepublik auf», sagte der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch. Jeder zweite der etwa 500 islamistischen «Gefährder» aus Deutschland befinde sich im Ausland. Foto: Michael Kappele
«Gut die Hälfte der Gefährder hält sich aktuell nicht in der Bundesrepublik auf», sagte der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch. Jeder zweite der etwa 500 islamistischen «Gefährder» aus Deutschland befinde sich im Ausland. Foto: Michael Kappele

Jeder zweite der etwa 500 islamistischen «Gefährder» aus Deutschland befindet sich zurzeit im Ausland. «Gut die Hälfte der Gefährder hält sich aktuell nicht in der Bundesrepublik auf», sagte der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, der Deutschen Presse-Agentur. Das BKA habe auch diese Personen im Blick: «Wir müssen wissen, was sie tun, mit wem sie kommunizieren und ob sie morgen wieder da sind», betonte er. «Bei ihnen ist es aber schwerer, sie im Blick zu behalten.»

Nicht bei allen sei klar, wo sie sich genau aufhielten. Viele seien in Syrien und im Irak.

 

«Gefährder» sind Personen, denen die Polizei schwere Straftaten bis hin zu einem Terroranschlag zutraut. Viele werden erst so eingestuft, wenn sie sich schon aus Deutschland abgesetzt haben. Die Zahl der islamistischen «Gefährder» ist mit 501 so hoch wie nie. Münch sagte, 253 von ihnen seien derzeit in Deutschland. «Davon sind 79 in Haft.» Auch ihnen müssten Polizei und Justiz Aufmerksamkeit widmen, um zu wissen, mit wem sie kommunizieren und ob sie sich weiter radikalisieren. (DPA)