Die Kirchensteuereinnahmen in Deutschland sind 2015 trotz sinkender Mitgliederzahlen auf einen Rekordstand gestiegen. Im vergangenen Jahr seien rund 11,46 Milliarden Euro an die katholische und evangelische Kirche geflossen. Das berichtet die «Bild»-Zeitung (Mittwoch) unter Verweis auf das Statistische Bundesamt. Im Jahr davor waren es 10,77 Milliarden Euro. Die katholische Kirche nahm demnach rund 6,09 Milliarden Euro ein, die evangelische Kirche etwa 5,37 Milliarden.
Als Grund für die Rekordeinnahmen nannte ein Sprecher des Statistischen Bundesamtes die gute Konjunktur und den Anstieg der Löhne.
Die Kirchensteuer beträgt in der Regel neun Prozent der Lohn- und Einkommenssteuer, in einigen Bundesländern acht Prozent. Diese gesetzlich festgelegte Abgabe haben berufstätige Kirchenmitglieder zu zahlen. Sie wird über das Finanzamt eingezogen und an die Kirchen weitergeleitet. Die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland finanzieren sich zu gut drei Vierteln aus Kirchensteuern. (DPA)