Shopping im Netz statt in der Fußgängerzone: Der Trend zu Online-Geschäften im Einzelhandel nimmt einer Statistik zufolge weiter zu. Baden-Württembergische Einzelhandels-unternehmen hätten im Jahr 2014 im Onlinehandel einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro erzielt und damit 1,8 Milliarden Euro mehr als noch zwei Jahre zuvor, teilte das Statistische Landesamt am Dienstag in Stuttgart mit. In Prozenten ausgedrückt ist das ein Anstieg von 63 Prozent.
Der Umsatzanteil der Branche erhöhte sich in diesem Zeitraum von 2,9 auf 4,4 Prozent. Zahlen für 2015 enthielt die Statistik nicht, der Trend dürfte aber auch vergangenes Jahr angehalten haben.
Im digitalen Wandel setzen viele Südwest-Einzelhändler auf eine «Multichannel»-Strategie, also eine Kombination aus Geschäften vor Ort und einem Online-Angebot. «Die digitale Herausforderung im Einzelhandel ist sehr hoch», sagte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin im Handelsverband Baden-Württemberg. Obgleich eCommerce immer wichtiger wird, empfiehlt ihr Verband nicht allen Firmen den Online-Handel - dies könnte für kleine Geschäfte zu teuer sein, zumal die Konkurrenz mit Online-Handelsriesen hart sei. «Wichtig ist eine aussagekräftige Webseite, um digital gefunden zu werden.» Der stationäre Fach-Einzelhandel hat aus Sicht von Hagmann trotz aufstrebender Internetkonkurrenz aber eine gute Zukunft. (DPA/LSW)